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Wahlkampf |
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erstellt am
27. 09. 06
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Schüssel:
Wir können das Land sicher und umsichtig führen
Bundeskanzler-Tag im Burgenland
Wien (övp-pd) - "Diese Nationalratswahl ist eine interessante Weichenstellung", sagte
ÖVP-Bundesparteiobmann Bundeskanzler Wolfgang Schüssel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH-Stv.
Franz Steindl anlässlich seines Bundeskanzler-Tages im Burgenland, der unter dem Motto "Noch 111 Stunden
bis zur Wahl" stand. Auf der einen Seite gebe es jene politischen Kräfte, die Angst verbreiten - vor
dem Ausverkauf des Wassers, vor der Globalisierung, vor dem "Feindbild" EU, vor der Zwei-Klassen-Medizin
sowie dem Bildungs- und Pflegenotstand. "Auf der anderen Seite gibt es jene - und das sind wir von der Österreichischen
Volkspartei -, die versuchen, die Chancen zu erkennen, die Mut und Hoffnung machen und Zuversicht verbreiten",
so Schüssel. "Denn wir haben bewiesen: Wir können es und trauen es uns zu, unser Land sicher und
umsichtig in dieser Chancen-Zeit zu führen."
Österreich stehe heute wirtschaftlich sehr gut da, betonte Schüssel. "Wir haben uns von ziemlich
weit hinten im EU-Ranking ganz nach vorne auf einen Stockerlplatz vorgearbeitet." Jeden Tag werden Güter
und Waren im Wert von 300 Millionen Euro exportiert. Täglich schaffe die österreichische Wirtschaft 200
neue Arbeitsplätze. Die Zahl der Arbeitslosen gehe zurück: "Wir haben heute 23.000 Arbeitslose weniger
als im vergangenen Jahr." Und auch für die Jugend geschehe - Dank der zahlreichen Klein- und Mittelbetriebe
- enorm viel. Der Bundeskanzler verwies auch auf die Erfolge im Sozialbereich: "Wir geben heuer um sieben
Milliarden Euro mehr für unsere Pensionisten aus als im Jahr 1999." Im Vergleich dazu gab es in sieben
Jahren Rot-Grün in Deutschland keine Wertsicherung und Anpassung der Pensionen.
Als vordringlichste Ziele für die kommende Legislaturperiode nannte Bundeskanzler Schüssel die Vollbeschäftigung,
die Entlastung und die Förderungen für den Ländlichen Raum. Bereits heute habe die Hälfte der
österreichischen Bezirke eine Arbeitslosenrate von unter 3,5 Prozent. "Die Perspektive der Vollbeschäftigung
ist möglich. Das kann aber wirklich nur jemand schaffen, der von der Wirtschaft wirklich etwas versteht -
und wir trauen uns das zu."
Zweites Ziel sei die Entlastung - mehr Geld zum Leben! "Wir haben das in dieser Legislaturperiode schon gezeigt,
wie es geht, ohne dass das Budget zu überfordern", erklärte der Bundeskanzler. "Das wollen
wir auch in der nächsten Periode zusammenbringen, und zwar mit einer einheitlichen Wirtschaftbesteuerung -
unabhängig von der Rechtsform, einer Tarifglättung, ein Nein zur Mittelstandssteuer der SPÖ sowie
das Abschaffen der Erbschaftssteuer.
Ein drittes Herzensanliegen für Bundeskanzler Schüssel ist der Ländliche Raum: "Wir sind das
einzige Land in der EU, das sich auf dieses Thema wirklich konzentriert hat, und ein sensationelles Verhandlungsergebnis
ausverhandelt hat", so Schüssel. "Wir konnten die Förderungen aus dem EU-Budget für den
ländlichen Raum von 3,2 auf 3,9 Milliarden Euro aufstocken. Das wird vom Bund und den Ländern verdoppelt.
Damit haben wir fast acht Milliarden Euro für den Ländlichen Raum zur Verfügung." Mit diesem
Geld sollen Projekte in der Landwirtschaft, in den Bereichen Nahversorgung, Naturschutz und Umweltschutz, in der
Nachbarschaftshilfe und Dorferneuerung sowie grenzüberschreitende und Weiterbildungsprojekte gefördert
werden. "Wir brauchen dazu die 1.000 besten Ideen und Projekte, damit das Geld nachhaltig und perfekt eingesetzt
werden kann", schloss der Bundeskanzler. |
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Gusenbauer: "ÖVP ist Partei der Eurofighter - SPÖ ist Partei der Sozialfighter"
Klare Absage an Westenthaler und Strache
Wien (sk) - In der mit mehr als 1.500 BesucherInnen bis auf den letzten Platz gefüllten Eventpyramide
Vösendorf, wo am Abend des 26.09. das Wahlfinal-Event der SPÖ Niederösterreich gefeiert wurde, betonte
SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer, dass die "ÖVP die Partei der sündteuren und unnützen
Eurofighter" sei, während die "SPÖ die Partei der Sozialfighter sei", die lieber in die
Menschen und in Arbeitsplätze investiert, als die Arbeitslosigkeit so wie die Schüssel-Regierung zu finanzieren.
Gusenbauer übte auch harsche Kritik an Kanzler Schüssel, der ein "Kanzler der gebrochenen Versprechen"
sei. Er selbst werde - so ihm die WählerInnen das Vertrauen schenken - ein "Bundeskanzler sein, der Wort
hält und Österreich in eine bessere Zukunft führt", bekräftigte Gusenbauer unter großem
Applaus.
Gusenbauer fand zudem klare Worte zu den xenophoben Parolen der rechtsgerichteten Parteien. Er, Gusenbauer, wolle
weder Verhetzung noch "Massendeportationen", sondern "Integration und Akzeptanz". "Die
Wahlauseinandersetzung ist noch nicht entschieden - am nächsten Sonntag geht's um jede einzelne Stimme für
mehr Fairness und Gerechtigkeit und für ein besseres Österreich", so Gusenbauer in seiner mit standing
ovations bedachten Rede.
Für Gusenbauer ist klar: Auf die "sündteuren und unnützen Eurofighter ist zu verzichten, das
allein spart uns schon Gesamtkosten von sechs Milliarden Euro". Doch solange die ÖVP als "Partei
der Eurofighter an der Macht ist, werden auch die Probleme in unserem Land nicht gelöst". Während
sich Schweigekanzler Schüssel im Ersten Wiener Bezirk eingebunkert hat, habe er "zwei Jahre lang intensivste
Kontakte mit den Menschen gepflegt", so der SPÖ-Chef mit Blick darauf, dass "Statistiken und Zahlen
eine kalte, unpersönliche Angelegenheit sind".
Wer wirklich wissen wolle, "wo die Menschen der Schuh drückt, muss - so wie ich - mit ihnen reden, dann
erst bekommt man das Gespür für die Menschen und ihre Probleme", umriss Gusenbauer den Unterschied
zwischen der abgehobenen Politik Schüssels und der auf die Menschen ausgerichteten Politik der SPÖ. Gusenbauer
zeigte auch auf, dass die Arbeitslosigkeit allein ganze sieben Milliarden Euro pro Jahr verschlinge - daher werde
die SPÖ "statt die Arbeitslosigkeit zu finanzieren, in Arbeitsplätze investieren".
SPÖ lehnt xenophobe Kampagnen ab
"In einem Österreich der Fairness lässt es sich besser leben als in einem Österreich
der Ellbogengesellschaft und des Egoismus", unterstrich Gusenbauer bei einem Zusammenkommen mit MigrantInnen
im Wiener Kursalon Hübner. Er lehne die "xenophoben Kampagnen und Sujets ab, die Angst machen sollen
und die einzelnen Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen sollen", so Gusenbauers deutliche Kritik
an FPÖ und BZÖ. Die SPÖ wolle mit "Herz, Leidenschaft und sozialem Engagement die Probleme
der Menschen in unserem Land lösen - und für die Menschen, die uns brauchen, am ersten Oktober den politischen
Kurswechsel herbeiführen", schloss Gusenbauer. |
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Westenthaler: 1. Oktober Richtungsentscheidung über Zuwanderungspolitik
Wir bleiben dabei: Zuwanderungsstopp, 30 Prozent weniger Ausländer - Linksruck verhindern
Wien (bzö) - "Ich erkläre den kommenden Sonntag zur Richtungsentscheidung über
die zukünftige Zuwanderungspolitik in Österreich. Die Liste Westenthaler-BZÖ-Liste 5 ist ein verlässlicher
Partner für eine restriktive Ausländerpolitik. Eine Million Ausländer sind zu viel. Wir wollen den
Zuwanderungsstopp beibehalten. Minus 30 Prozent Ausländer, die kriminelle, asylmissbrauchend, integrationsunwillig
und langzeitarbeitslos sind, in den kommenden drei Jahren sind machbar", sagte BZÖ-Chef und Spitzenkandidat
Peter Westenthaler am 26.09. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Klubobmann Herbert Scheibner und BZÖ-Kandidatin
Helene Partik-Pablé.
Das Referendum in der Schweiz habe gezeigt, dass das Thema einer überwiegenden Mehrheit der Menschen wichtig
sei. Wesentliche Initiativen der Schweizer Volksbefragung seien in Österreich federführend vom BZÖ
bereits umgesetzt. "Wir haben 1993 bei unserem Volksbegehren "Österreich zuerst!" trotz vieler
Proteste eine beachtlich hohe Zustimmung bekommen. Mittlerweile wurden alle Punkte daraus umgesetzt, zuletzt die
Begrenzung des Ausländeranteils in Schulklassen mit 30 Prozent", erklärte Westenthaler.
Westenthaler warnte in diesem Zusammenhang vor einem "Einwanderungsland Österreich" nach einem Linksruck.
"Wir lehnen solche Bestrebungen ab. Österreich ist kein Einwanderungsland. Wir wollen dies auch in der
Verfassung verankert wissen".
"Wir haben keine Veranlassung von unserem Weg abzugehen. Wir sind ein verlässlicher Partner. Nur wir
können einen Linksruck in Österreich verhindern. Wenn jemand diesen Weg, der seit Anfang Juni bekannt
ist, nicht mitgehen will, nehmen wir das zur Kenntnis, auch wenn der Zeitpunkt unfair gewählt ist", so
Westenthaler abschließend. |
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Vilimsky: Verrätergruppe BZÖ nun selbst Opfer eines Verrates!
Rechne damit, dass Schüssel Gastinger ein unanständiges Polit-Angebot machen
wird
Wien (fpd) - "Die Verrätergruppe des BZÖ rund um Jörg Haider und Peter Westenthaler,
die ihre Partei FPÖ gänzlich verraten und verkauft haben, wird nun selbst Opfer eines Verrates. Der Begriff
der ausgleichenden Gerechtigkeit trifft hier bestens zu. Mit Siebenmeilenschritten geht das BZÖ nun seiner
gerechten Strafe, dem lebenslangen parlamentarischen Exil entgegen", kommentierte FPÖ-Generalsekretär
Bundesrat Harald Vilimsky den Abgang von Karin Gastinger aus dem BZÖ.
"Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert, wird sich Gastinger wohl gedacht haben.
Immerhin saß Gastinger auf einem Ministersessel, welcher der FPÖ zustand. Auch sie sei Teil des damaligen
Verrates an der FPÖ gewesen. Für Gastinger war es nun offenbar keine große Hürde mehr, wieder
einmal ihre Gruppe zu verraten und in die offenen Arme des Herrn Schüssel zu laufen", kommentierte Vilimsky
den Gastinger-Abgang.
Er, Vilimsky, rechne für den heutigen Tag damit, dass Schüssel Gastinger über den Klee loben und
ihr ein Angebot auf eine parteifreie Zukunft als Justizministerin machen werde. Gastinger werde sich zunächst
zieren, so wie Grasser im Jahr 2002, um die Sache am Köcheln zu halten und dann ein, zwei Tage später
am warmen Ofen der Kanzlerpartei zu landen. Das Schüssel-Spiel ist derart durchsichtig, dass es schon langsam
langweilig wird.
Das BZÖ sei damit jedenfalls "noch toter als tot" und Schüssel endgültig als "Hohepriester
der politischen Unanständigkeit" entlarvt, Er, Vilimsky, rechne damit, dass das BZÖ deutlich unter
die zwei Prozent fallen werde und auch Schüssel für sein perfides Spiel am Wahltag die Rechnung präsentiert
erhalten werde, wo ein sattes Minus beim ÖVP-Ergebnis stehen werde. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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