Die junge Filmkultur hat ein Gesicht: film:riss  

erstellt am
09. 10. 06

Salzburg (filmriss) - Von 8. bis 11. November wird die Stadt Salzburg bereits zum sechsten Mal Bühne für den jungen österreichischen Film in all seinen Facetten und Ausprägungen. „film:riss“ – so nennt sich das StudentInnenfilmfestival, das Treffpunkt und Schaufenster für eine talentierte studentische Filmkultur ist.

Mit insgesamt 60 Beiträgen aus über 100 Einreichungen, die aus allen Ecken Österreichs eingesandt wurden, haben die Festivalveranstalter ein abwechslungsreiches und spannendes Filmprogramm zusammengestellt. In den drei Kategorien Doku, Fiktion und Kunstfilm suchen sowohl das Publikum als auch prominent besetzte Juryteams die interessantesten studentischen Filmarbeiten des Landes.

Prominente Jurys küren beste StudentInnenfilme Österreichs
film:riss bemüht sich, jedes Jahr prominente Jurorinnen und Juroren ans Festival zu laden, um Kontakte zwischen dem studentischen Filmschaffen und der Filmbranche zu ermöglichen. Diesmal sitzen in der Jury der Kategorie „Doku“ Petra Erdmann (Radio FM4), Thomas Korschil (Filmschaffender), Clemens Panagl (SN) und Simone Weinbacher (Studentin an der Universität Wien). In der Kategorie „Kunstfilm“, in der experimentelle Arbeiten gezeigt werden, vergeben Josef Dabernig (Filmschaffender), Regina Höllbacher (Filmschaffende), Katja Wiederspahn (u.a. Viennale) und Bernd Rohrauer (Student am Mozarteum) den begehrten Nachwuchsfilmpreis. In der Kategorie „Fiktion“ werden Robert Buchschwenter (Script und Film Consultant), Hannah Hollinger (Drehbuchautorin aus München), Gabriele Neudecker (Filmemacherin, Drehbuchwerkstatt Salzburg) und Vorjahressieger Michael Ramsauer (Student an der Filmakademie Wien) über das Wettbewerbsprogramm diskutieren. Die Siegerfilme werden mit den film:riss-Awards – eigens von einem Thalgauer Künstler angefertigte Statuetten – sowie Festivalgutscheine für Crossing Europe und Diagonale ausgezeichnet.

Erstes filmwissenschaftliches Symposium für Studierende
Dominik Tschütscher, der das Filmfestival in den letzten fünf Jahren gemeinsam mit Stefan Deller aufgebaut hat, freut sich, dass das Angebot für die diesjährigen film:riss-Ausgabe erneut vergrößert werden kann. So wird das Festival um eine Ausstellung in der Galerie 5020, die von der Vorjahressiegerin Veronika Schubert (Absolventin der Kunstuniversität Linz) gestaltet wird, und das erste filmwissenschaftliche Symposium für Studierende erweitert. „Wir möchten nicht nur Plattform für Studierende sein, die Filme machen, sondern auch für solche, die sich in anderer Form mit Film auseinander setzen“, erklärt Dominik Tschütscher, der sonst hauptberuflich beim Österreichischen Filmmusuem arbeitet, die Beweggründe für diese Ausweitung des Festivals. „Mit dem Symposium wollen wir die Studierenden motivieren, Erfahrungen in wissenschaftlichen Aktivitäten zu sammeln, was eben auch das Schreiben und Vortragen von Papers inkludiert.“

Ein Script in drei Tagen – die Workshops
Neben den neuen Programmpunkten und einem eigenen Trailerwettbewerb, der erstmals im Vorfeld des Festivals veranstaltet wurde, setzen die Verantwortlichen auf die vom Publikum im vergangenen Jahr gut angenommenen Abläufe: „Gemeinsam mit unserem Workshoppartner offscreen – freies film forum salzburg bieten wir wieder drei kostenlose Workshops unter der Leitung von kompetenten Persönlichkeiten aus der Filmbranche an“, so die beiden Festivalleiter. Der Experimentalfilmemacher Thomas Korschil analysiert am Schnittplatz Methoden der Aneignung und Bearbeitung öffentlichen Bildmaterials. Robert Buchschwenter, der das Festival bereits seit seiner ersten Ausgabe tatkräftig unterstützt, wagt bei film:riss 06 das Experiment eines „Open-Source-Scripts“, das innerhalb von drei Tagen erarbeitet wird und anschließend jedem zur Verfügung/Verfilmung stehen soll. Die Drehbuchwerkstatt Salzburg unter der Leitung von Gabriele Neudecker greift jungen AutorInnen, die an einem Drehbuch oder Treatment arbeiten, beim Feinschliff ihrer Drehbücher unter die Arme.

Festival bedeutet feiern
Einen Rückblick auf die besten Filme der letzten fünf film:riss-Jahre gibt am Mittwoch, 25. Oktober das „film:riss 06 WarmUpFest“ in der Arge Kultur im Salzburger Nonntal. Nach dem Filmprogramm mit Filmen von Studierenden der drei Salzburger Hochschulen (Universität, Fachhochschule und Mozarteum) werden Robert Buchschwenter und film:riss Resident-DJ Jakima auf das zwei Wochen später stattfindende Filmfestival einstimmen. Dann nämlich finden jeden Abend im Anschluss an die Filmprogramme Parties mit DJs und DJurys statt. Der Eintritt für sämtliche film:riss-06-Veranstaltungen ist frei. film:riss 06 findet im Haus für Gesellschaftswissenschaften der Universität Salzburg (Rudolfskai 42, 5020 Salzburg) statt.

Informationen: http://www.filmriss.at
 
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