Breiter Schulterschluss für Uni-Ausbau in Linz  

erstellt am
06. 10. 06

Erfolg der Plattform JKU-Offensive
Linz (tmg) - Die im Sommer von der OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) ins Leben gerufene "Plattform JKU-Offensive - Wirtschaft für eine starke TNF" kann einen ersten, wichtigen Erfolg verbuchen: Denn bei der Sitzung des oö. Landtages wurde am 05.10. "die vordringliche Stärkung der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät" beschlossen. Alle Landtagsfraktionen unterstützen somit - genauso wie die Wirtschaftskammer OÖ, die Arbeiterkammer OÖ und die Industriellenvereinigung OÖ - die Initiative der oö. Wirtschaft.

"Unsere Plattform JKU Offensive gleicht einem starken Schulterschluss aller innovationspolitischen Akteure im Land. Das stärkt auch unsere Position bei den Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium", freuen sich JKU-Rektor Dr. Rudolf Ardelt und die Sprecher der Plattform DI Günter Rübig, Technologiebeauftragter des Landes OÖ, KR DI Bruno Krainz von MAN und DI Walter Stephan von FACC über die breite Unterstützung.

Landtag setzt Priorität 1 auf TNF
Wirtschaft und Industrie unterstützen den Ausbau der JKU und die Vorbereitungen aktiv, weil eine leistungsfähige F&E- und Bildungs-Struktur ein wesentlicher Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft ist. Dieser Forderung sind gestern auch alle Landtagsfraktionen mit einem gemeinsamen Beschluss nachgekommen: Denn der oö. Landtag hat die prioritäre Stärkung der TNF entsprechend dem Strategischen Programm "Innovatives OÖ 2010" und der Empfehlung des Rates für Forschung und Technologie beschlossen.

Nur knapp 4 Prozent des österreichischen Universitätsbudgets für JKU
Die oberösterreichische Wirtschaft trägt mit rund 25 Prozent zur österreichischen Industrieproduktion und den Exporten der Republik bei. Oberösterreich ist damit mit deutlichem Abstand die Nummer 1 unter den neun Bundesländern. Oberösterreich ist daher im besonderen Maße auf ein ausreichendes Angebot an Facharbeitern und Technikern und die F&E-Kooperation mit den Universitäten und Fachhochschulen angewiesen.

Der Ausbau der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität ist für die weitere Entwicklung der oberösterreichischen Wirtschaft von großer Bedeutung. Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze der Zukunft! Die Dotierung der Universitäten in Oberösterreich entspricht in keiner Weise der Stärke und den Erfordernissen unseres Bundeslandes. Die JKU erhält mit rund 65 Millionen Euro nur 3,7 Prozent des Universitätsbudgets des Bundes. Die Ausgaben für die Kunst-Universität Linz lagen bei 0,5 Prozent. Im Vergleich dazu erhalten die Universitäten der Steiermark rund 20 Prozent (425 Millionen Euro) und in Wien sogar über 50 Prozent (1.000 Millionen Euro). Auch bei den Ausgaben des Bundes für Universitäten pro Einwohner ist OÖ klar im Rückstand: OÖ erhält pro Einwohner 62, die Steiermark 359, Wien sogar 645 Euro. Würde Oberösterreich seinem Bevölkerungsanteil entsprechend dotiert, würden die oö. Universitäten pro Jahr um rund 250 Millionen mehr erhalten.

Die Ziele der Plattform in der Übersicht

  • Erweiterung der TNF der JKU um neun Institute in den Bereichen Mechatronik (5) und Informationselektronik (4) gemäß Entwicklungsplan, mit einem Gesamtausgabenvolumen von 22 Millionen Euro für die ersten 3 Betriebsjahre
  • Zur nachhaltigen Absicherung dieser neun Institute Abschluss einer Vereinbarung mit dem Bund: für den Leistungsvereinbarungszeitraum 2007 - 2009 über 4 Millionen Euro, für den darauffolgenden Leistungsvereinbarungszeitraum 2010 - 2012 über 7 Millionen Euro, über die Übernahme der einzelnen Institute nach jeweils drei Jahren in die laufende Budgetierung (ab dem Leistungsvereinbarungszeitraum 2010 - 2012)
  • Sicherung der Finanzierung für den Ausbau des Science Parks an der JKU durch den Bund
  • Ziel: Erhöhung der Bundesmittel für die JKU auf das Niveau vergleichbarer österreichischer Bundesländer

Regional, national und international abgestimmt
Die JKU Offensive ist mit Europäischen und österreichischen F&E-Strategien, dem Nationalen Forschungs- und Innovationsplan 2002 und der "Strategie 2010" des RFTE, dem Strategischen Programm "Innovatives Oberösterreich 2010", der oö. Wirtschaft und Industrie, dem Land OÖ und den Sozialpartnern auf breiter Basis abgestimmt.

Informationen: http://www.ooe2010.at

 
zurück