Erfolg der Plattform JKU-Offensive
Linz (tmg) - Die im Sommer von der OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) ins Leben gerufene
"Plattform JKU-Offensive - Wirtschaft für eine starke TNF" kann einen ersten, wichtigen Erfolg verbuchen:
Denn bei der Sitzung des oö. Landtages wurde am 05.10. "die vordringliche Stärkung der Technisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät" beschlossen. Alle Landtagsfraktionen unterstützen somit - genauso wie die Wirtschaftskammer
OÖ, die Arbeiterkammer OÖ und die Industriellenvereinigung OÖ - die Initiative der oö. Wirtschaft.
"Unsere Plattform JKU Offensive gleicht einem starken Schulterschluss aller innovationspolitischen Akteure
im Land. Das stärkt auch unsere Position bei den Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium",
freuen sich JKU-Rektor Dr. Rudolf Ardelt und die Sprecher der Plattform DI Günter Rübig, Technologiebeauftragter
des Landes OÖ, KR DI Bruno Krainz von MAN und DI Walter Stephan von FACC über die breite Unterstützung.
Landtag setzt Priorität 1 auf TNF
Wirtschaft und Industrie unterstützen den Ausbau der JKU und die Vorbereitungen aktiv, weil eine leistungsfähige
F&E- und Bildungs-Struktur ein wesentlicher Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft
ist. Dieser Forderung sind gestern auch alle Landtagsfraktionen mit einem gemeinsamen Beschluss nachgekommen: Denn
der oö. Landtag hat die prioritäre Stärkung der TNF entsprechend dem Strategischen Programm "Innovatives
OÖ 2010" und der Empfehlung des Rates für Forschung und Technologie beschlossen.
Nur knapp 4 Prozent des österreichischen Universitätsbudgets für JKU
Die oberösterreichische Wirtschaft trägt mit rund 25 Prozent zur österreichischen Industrieproduktion
und den Exporten der Republik bei. Oberösterreich ist damit mit deutlichem Abstand die Nummer 1 unter den
neun Bundesländern. Oberösterreich ist daher im besonderen Maße auf ein ausreichendes Angebot an
Facharbeitern und Technikern und die F&E-Kooperation mit den Universitäten und Fachhochschulen angewiesen.
Der Ausbau der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität ist für
die weitere Entwicklung der oberösterreichischen Wirtschaft von großer Bedeutung. Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit
und die Arbeitsplätze der Zukunft! Die Dotierung der Universitäten in Oberösterreich entspricht
in keiner Weise der Stärke und den Erfordernissen unseres Bundeslandes. Die JKU erhält mit rund 65 Millionen
Euro nur 3,7 Prozent des Universitätsbudgets des Bundes. Die Ausgaben für die Kunst-Universität
Linz lagen bei 0,5 Prozent. Im Vergleich dazu erhalten die Universitäten der Steiermark rund 20 Prozent (425
Millionen Euro) und in Wien sogar über 50 Prozent (1.000 Millionen Euro). Auch bei den Ausgaben des Bundes
für Universitäten pro Einwohner ist OÖ klar im Rückstand: OÖ erhält pro Einwohner
62, die Steiermark 359, Wien sogar 645 Euro. Würde Oberösterreich seinem Bevölkerungsanteil entsprechend
dotiert, würden die oö. Universitäten pro Jahr um rund 250 Millionen mehr erhalten.
Die Ziele der Plattform in der Übersicht
- Erweiterung der TNF der JKU um neun Institute in den Bereichen Mechatronik (5) und Informationselektronik (4)
gemäß Entwicklungsplan, mit einem Gesamtausgabenvolumen von 22 Millionen Euro für die ersten 3
Betriebsjahre
- Zur nachhaltigen Absicherung dieser neun Institute Abschluss einer Vereinbarung mit dem Bund: für den
Leistungsvereinbarungszeitraum 2007 - 2009 über 4 Millionen Euro, für den darauffolgenden Leistungsvereinbarungszeitraum
2010 - 2012 über 7 Millionen Euro, über die Übernahme der einzelnen Institute nach jeweils drei
Jahren in die laufende Budgetierung (ab dem Leistungsvereinbarungszeitraum 2010 - 2012)
- Sicherung der Finanzierung für den Ausbau des Science Parks an der JKU durch den Bund
- Ziel: Erhöhung der Bundesmittel für die JKU auf das Niveau vergleichbarer österreichischer Bundesländer
Regional, national und international abgestimmt
Die JKU Offensive ist mit Europäischen und österreichischen F&E-Strategien, dem Nationalen
Forschungs- und Innovationsplan 2002 und der "Strategie 2010" des RFTE, dem Strategischen Programm "Innovatives
Oberösterreich 2010", der oö. Wirtschaft und Industrie, dem Land OÖ und den Sozialpartnern
auf breiter Basis abgestimmt.
Informationen: http://www.ooe2010.at
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