Flughafen Innsbruck ist die Nummer 1 unter den europäischen Airports
Innsbruck (rms) - Der Flughafen Innsbruck sorgte in der Sitzung des Stadtsenats für gleich zwei
positive Meldungen. In Barcelona erhielt der Innsbrucker Airport die bedeutendste europäische Auszeichnung.
Und: Nach den Urteilen des Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof gibt es grünes Licht für die "Innuferverlegung
Light" und damit für den Ausbau der Sicherheitszone am westlichen Flugfeld.
Die Initiativen und Investitionen in das Sicherheitssystem des Flughafens fanden höchste europäische
Anerkennung. Die "European Regional Airport Association" kürte den Tiroler Alpenairport zum "Flughafen
des Jahres 2006". Im Vorjahr ging dieses Prädikat an München. In diesem Jahr überzeugte Innsbruck
mit seinem Sicherheitspaket die Jury des Dachverbandes ERA mehr als die prominente Konkurrenz der Airports Athen
und London. "Eine europäische Spitzenauszeichnung, mit der Innsbruck wieder international ins Spiel gebracht
wird", freut sich Bgm Hilde Zach im Pressegespräch nach dem Stadtsenat gemeinsam mit Vizebgm DI Eugen
Sprenger und Dr. Elmar Schmid über den "Oscar der Flughäfen".
"Die Verbesserung der Flugsicherheit und das neue Anflugverfahren waren die überzeugenden Ansatzpunkte
für diesen Award", erklärt IKB Chef Schmid als Aufsichtsratsvorsitzender der Innsbrucker Flughafenbetriebsgesellschaft.
Herkömmliches Radar ist in der "Tiroler Bergszene" zu wenig. In fünfjähriger Arbeit wurde
ein Multilaterations -Verfahren speziell für die Topographie Tirols entwickelt (ein raderähnliches dreidimensionales
Ortungsverfahren), das Sicherheit für An- und Abflüge gewährleistet. Als zweite Komponente unterstützt
ein Anflugverfahren auf Basis von Satellitennavigation die sichere Kursführung durch das enge Inntal. Dr.
Schmid: "Ein Anflugverfahren, das zertifiziert und einzigartig ist. Innsbruck ist der einzige Flughafen der
Welt, der dieses Verfahren verwendet."
Beide Systeme wurden in enger Zusammenarbeit von Flughafen, Tyrolean Airways (nunmehr Austrian Arrows) und der
Austro Control entwickelt. Die technische Innovation, aber auch die Zusammenarbeit wurden von der European Airport
Association anerkannt: "Der Flughafen Innsbruck ist Vorreiter für strategisches Denken und innovative
Planung!"
Ein wichtiger Schritt zur "Inn Verlegung Light"
Einen weiteren Schritt zu mehr Sicherheit wird auch der Ausbau der Sicherheitszone am westlichen Flugfeld
bringen. Nach mehreren Einsprüchen bedeuten die Entscheidungen von Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof
"Grünes Licht" für den von der Obersten Zivilluftfahrtsbehörde und per Gesetz geforderten
"Sicherheitspuffers".
Vom Verfassungsgerichtshof wurde keine Verletzung eines verfassungsmäßig geregelten Rechtes festgestellt:
Der Verwaltungsgerichtshof fand die Begründung der drei vorgebrachten Beschwerden als mangelnd und nicht
ausreichend und stellte das Verfahren ein. Die Rechtsmeinung der "obersten Instanzen" zusammen mit dem
einstimmigen Ja im Völser Gemeinderat bedeutet Grünes Licht für die "Innverlegung light".
"Ein Mehrwert für alle Beteiligten", so Bgm Hilde Zach: "Hier werden drei Interessen angesprochen."
Der Flughafen kann nunmehr die geforderte Sicherheitszone ausbauen. Die Fläche auf Völser Gebiet zwischen
Autobahn und Inn kann als Naherholungsraum und vor allem als Schutz vor Hochwasser genutzt werden. Vizebgm. DI
Eugen Sprenger. "Die Schaffung eines Retentionsraumes ist für den Hochwasserschutz von Völs und
im Besonderen für Innsbruck von sehr großer Bedeutung." |