Kirsten Peter Rabitsch Award vergeben  

erstellt am
05. 10. 06

Das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) und die Familie des ums Leben gekommenen Bolivien-Reisenden stifteten einen Preis für Nachwuchs-Wissenschaftler
Wien (imp) - Am Beginn der dreitägigen internen Leistungspräsentation des IMP stand gestern das Andenken an den ehemaligen Kollegen Kirsten Peter Rabitsch. Der Genetiker hatte am IMP im Labor von Kim Nasmyth sehr erfolgreich an seiner Dissertation gearbeitet und sie vor Antritt seiner Weltreise abgeschlossen. Im Februar dieses Jahres wurden er und seine Begleiterin Katharina Koller in La Paz Opfer eines Raubmordes. "Mit ihm haben wir nicht nur einen wertvollen Menschen und guten Freund verloren, sondern auch einen überaus talentierten jungen Wissenschaftler", sprach IMP-Direktor Barry Dickson die Gedanken der ehemaligen Mitarbeiter aus.

Aus der Betroffenheit der früheren Kollegen und Lehrer war im Frühjahr die Idee entstanden, zum Gedenken einen Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stiften. Gemeinsam mit der Familie des Verstorbenen wurde der "Kirsten Peter Rabitsch Award" ausgelobt. Die Anerkennung wird für die herausragendste Forschungsleistung vergeben, die im Rahmen einer Doktorarbeit am IMP oder dem Partnerinstitut IMBA erbracht wurde. Erste Preisträgerin ist die Biochemikerin Stefanie Küng, deren Dissertation sich den Mechanismen der Zellteilung widmet.

Der Preis in der Höhe von zweitausend Euro wurde am 4. Oktober im Beisein von Hermann Rabitsch, dem Vater des Verstorbenen, überreicht. Die Familien Rabitsch, Krizanits und Koller engagieren sich seit dem tragischen Tod des jungen Paares für die Sicherheit von Individualreisenden, insbesondere in Südamerika. Auf einer informativen Website haben sie detaillierte Sicherheitstipps, Warnungen und Erfahrungsberichte zusammengetragen. Eine Petition für sichere Bankkarten für Rucksacktouristen in Lateinamerika hat bereits zu ersten Ergebnissen geführt.

IMP
Das Wiener Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie GmbH (IMP) wurde 1985 gegründet und ist Teil des internationalen Firmenverbands Boehringer Ingelheim. Seit 1988 bildet das IMP den Kern des heutigen Campus Vienna Biocenter. Mit über 200 Mitarbeitern aus 28 Nationen widmet sich das Institut der Aufklärung von molekularen Vorgängen bei der Entwicklung von Organismen und der Entstehung von Krankheiten. Die erzielten Forschungsergebnisse dienen unter anderem der Entwicklung neuer Arzneimittel bei Boehringer Ingelheim.

IMP- IMBA Research Center
Zwischen dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP), das 1988 von Boehringer Ingelheim gegründet wurde, und dem seit 2003 operativen Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) wurde eine enge Forschungskooperation vereinbart. Unter dem Namen “IMP-IMBA Research Center” greifen die beiden Institute auf eine gemeinsame Infrastruktur im wissenschaftlichen und administrativen Bereich zu. Die beiden Institute beschäftigen insgesamt über 300 Mitarbeiter aus 30 Nationen und sind Mitglied des Campus Vienna Biocenter.


Links:
http://www.katharinaandpeter.info/
http://www.imp.univie.ac.at
 
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