Seilbahnwirtschaft zieht Erfolgsbilanz  

erstellt am
05. 10. 06

Karl: "Österreichs Seilbahnen ein Zugpferd und Motor für den Wintertourismus" – Wolf: "Zukunftssicherung des Wintersports ist Seilbahnwirtschaft ein besonderes Anliegen"
Wien (pwk) - Der vergangene schneereiche Winter hat in der Saison 2005/06 eine Rekordzahl von Wintersportlern auf Österreichs Pisten gelockt. Mit 602 Millionen Beförderungen (plus 5 Prozent) an 33.000 Betriebstagen (plus 8 Prozent) wurde ein Liftumsatz von 927 Millionen Euro (plus 2 Prozent) erwirtschaftet.

Der Gesamtjahresumsatz inklusive Sommerbetrieb und Nebenbetriebe der Seilbahnen erreichte 1.293 Millionen, von denen 1.124 auf das Winterhalbjahr entfallen. Dem steht ein hoher Gesamtaufwand von 1.122 Millionen Euro gegenüber, stellte der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, Ingo Karl, am 04.10. in einem Pressegespräch fest. Im Detail investieren die Seilbahnbetreiber heuer 266 Millionen in Sicherheit und Komfort der Anlagen (Karl: „Österreichs Seilbahnen sind die sichersten und besten der Welt“), 130 Millionen in Angebots- und Produktgestaltung sowie 127 Millionen in neue Beschneiungsanlagen und Speicherseen. Wie Karl hervorhebt, kann bereits jede zweite Piste künstlich beschneit werden. Laut Kundenzufriedenheitsanalyse sind 87 Prozent der Wintersportgäste von den Pistenverhältnissen, den Skigebieten und den Liften begeistert.

Seilbahnen sind, so der Branchensprecher, ein Zugpferd und Motor für den Wintertourismus. Jeder Euro Umsatz bei den Seilbahnen bewirkt weitere vier Euro Umsatz in der Region. Von den Ausgaben der Wintersportgäste entfallen 52,5 Prozent auf Unterkunft und Verpflegung, 25,9 Prozent auf sonstige Dienstleistungen und Einkäufe und 21,6 Prozent auf die Liftkarte. Der Beitrag der Bergbahnbenutzer zum jährlichen Volkseinkommen liegt bei 1,6 Prozent.

Ein besonderes Anliegen ist den heimischen Seilbahnen die Zukunftssicherung des Wintersports. Konkrete Maßnahmen in diese Richtung sind die in diesem Winter startende Initiative „(Wieder-)Einsteigen leicht gemacht“ und die Jugendkampagne „Go for Ski“, bei der es Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Schulskikursen gibt, stellte Fachverbandsgeschäftsführer Erik Wolf fest.

Das Gütesiegel „Welcome Beginners!“ zeichnet erstmals Skigebiete für (Wieder-)Einsteiger, Anfänger, Kinder und Jugendliche aus. Studien zufolge gibt es in Österreich, Deutschland und den Niederlanden 13 Millionen potenzielle (Wieder-)Einsteiger in den Skisport. Das neue Gütesiegel soll, so Wolf, dem Gast helfen, jene Skiregion zu finden, die genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Die neue österreichweite Jugendkampagne „Go for Ski“ hat sich zum Ziel gesetzt, bei den Kindern und Jugendlichen, den Entscheidungsträgern von morgen, die Lust am Schifahren und Snow-Boarden zu wecken und zu fördern. So bieten die Seilbahnen an eigenen „Jugendtagen“ taschengeldfreundliche Spezialtarife, verbilligte Anreisemöglichkeiten und günstige Skimieten. Mehr als 100 österreichische Schigebiete nehmen an der Aktion teil.
 
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