Bozen (lpa) - Der Tourismus, vor allem der Wintertourismus, und die EU-Strukturfonds stehen im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit einer Delegation aus der ostpolnischen Wojwodschaft Podlasie, die sich derzeit in Südtirol
aufhält. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat die Delegation aus der Partnerregion am 03.10. empfangen.
Am Aufbau eines Skigebiets arbeitet man derzeit in der ostpolnischen Region Podlasie, da kommt das Know-how der
Südtiroler natürlich gerade recht. "Wir haben die Vertreter aus Polen heute eingehend über
den Wintertourismus in Südtirol informiert und ihnen auch die notwendigen Kontakte zu den Unternehmen in diesem
Bereich verschafft", so Landeshauptmann Durnwalder nach dem heutigen Treffen mit der Delegation, die von Janusz
Krzyz.ewski, dem Präsidenten der Wojwodschaft, angeführt wird. Bereits gestern hat die polnische Delegation
die Skigebiete in Gröden und im Gadertal unter die Lupe genommen.
Nachdem die ostpolnische Region in Zukunft verstärkt auf den Tourismus setzen will, erläuterte der Landeshauptmann
den Gästen heute auch die Grundlagen des Fremdenverkehrs in Südtirol. Bereits zuvor waren die Polen von
Irene Mandolesi, Direktorin der Abteilung Tourismus, mit Details vor allem über die Dachmarke und die Positionierung
des Landes auf dem Tourismusmarkt versorgt worden.
Ebenfalls großes Interesse zeigten die Gäste aus der ostpolnischen Partnerregion an Südtirols Erfahrungsschatz
in Sachen EU-Strukturfonds. "Was die Delegation besonders interessiert, sind unsere Erfahrungen mit den Interreg-Programmen,
die man in Podlasie verstärkt nutzen möchte", so der Landeshauptmann. "Interesse herrscht auch
an einer verstärkten Zusammenarbeit über die Interreg-Schiene, allerdings müssen wir noch Projekte
ausfindig machen, die für beide Regionen von Nutzen sind", so Durnwalder.
Einen Erfahrungsaustausch gab es schließlich auch über die Lobbyarbeit in Brüssel, die Entwicklungsperspektiven
der Euro-Regionen und nicht zuletzt über das Transitproblem, mit dem sich auch die Region Podlasie konfrontiert
sieht. Grundsätzlich beschlossen worden ist außerdem, den Schüleraustausch zwischen Ostpolen und
Südtirol - betroffen ist das "Vinzentinum" in Brixen - auch in den nächsten Jahren fortzusetzen.
"Wir halten diesen Austausch für eine gute Gelegenheit, den jungen Menschen einen Eindruck von der Vielfalt
Europas zu vermitteln", so Durnwalder. |