Neuer Vorstoß der Exportinitiative in der Slowakei  

erstellt am
03. 10. 06

Wien (bmlfuw) - Biolebensmittel sind bis dato kaum bis gar nicht im slowakischen Handel vertreten. Österreich als Europas „Bioland Nr. 1“ spielt damit eine Vorreiterrolle bei der Vermarktung österreichischer Biolebensmittel, freut sich Landwirtschaftsminister Josef Pröll anlässlich des Beginns der österreichischen Biolebensmittelwochen in der Slowakei. Vom 2. bis 15. Oktober 2006 werden in den 29 prominentesten BILLA Filialen der Slowakei verstärkt österreichische Biolebensmittel zu kaufen sein. In diesem Zeitraum werden österreichische Biolebensmittel mit 550.000 Flugblättern und mit Print- und Radiowerbung beworben werden. Begleitet wird die Aktion von Verkostungen in 10 ausgewählten Filialen. Insgesamt 18 Bioprodukte aus den Bereichen Molkerei, Wein, antialkoholische Getränke, Öle und Saaten werden vertreten sein.

Ermutigende Erfahrungen mit dem Absatz österreichischer Lebensmittel am slowakischen Markt wurden bereits im Vorjahr gemacht, als vom 16. bis 29. Mai 2005 in slowakischen Billa-Filialen Österreichwochen mit 37 heimischen Lebensmitteln stattfanden. Angesichts der für den slowakischen Markt relativ hohen Preise österreichischer Lebensmittel fanden diese dennoch befriedigenden Absatz. Mit Abstand größter Erfolg waren die Steirischen Äpfel, gefolgt von ausgewählten Milch- und Schinkenprodukten. Diese wurden damit auch erstmals bei BILLA in der Slowakei gelistet. Mit den Bio-Lebensmittelwochen wird nun ein weiterer Schritt gesetzt um qualitativ hochwertige österreichische Lebensmittel im Supermarkt-Produktsortiment unseres Nachbarlandes zu verankern und die österreichischen Agrarexporte in Richtung positive Agraraußenhandelsbilanz zu lenken.

Bei Agrarerzeugnissen und Lebensmittelprodukten (Zollkapitel 1-24) entwickeln sich die Märkte in Mitteleuropa äußerst dynamisch. Die Steigerungsraten liegen bei den Importen (plus 5,7 Prozent) und Exporten (plus 9,4 Prozent) von Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln höher als bei den gesamten Waren und Dienstleistungsexporten (1,7 Prozent und 4,7 Prozent).

Die österreichischen Exporte in die neuen EU – Mitgliedsländer tragen bereits mit 653 Millionen Euro oder 11 Prozent zu den Gesamtexporten (6 Milliarden Euro) bei. Die Importe nach Österreich steigen aus einzelnen Ländern merkbar, z.B. aus Slowenien (plus 200 Prozent), doch die Volumina bewegen sich auf geringem Niveau. Lediglich mit der Slowakei, Ungarn und Polen wurde 2005 ein Handelsbilanzdefizit erwirtschaftet.

Im Jahr 2005 machten die Importe aus der Slowakei nach Österreich 71,6 Millionen Euro aus, das ist ein plus von 48,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Österreich in die Slowakei Lebensmittel, Agrarerzeugnisse und Getränke im Wert von 65,3 Millionen Euro exportierte, das stellt ein plus von 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.Die Biolebensmittelwochen in der Slowakei werden von der Außenhandelsstelle Pressburg in Kooperation mit der AMA organisiert und vom Lebensministerium als vertiefende Maßnahme der „Exportinitiative“ unterstützt.

Informationen: http://www.exportinitiative.at
 
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