EU-Ministerrat beschloß EU-Rahmenprogramm
Wien (bmwa) - "Mit dem Beschluss über das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit
und Innovation (CIP) setzt Europa ein wichtiges Signal für die europäischen Klein- und Mittelbetriebe
(KMU) ", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein am 12.10. anlässlich der Beschlussfassung
im EU-Ministerrat. Dieses Programm, das unter Federführung Österreichs ausverhandelt und unter der österreichischen
Präsidentschaft vom Europäischen Parlament in Erster Lesung angenommen wurde, unterstütze in erster
Linie die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft von Klein-und Mittelbetrieben. Von diesem wichtigen
EU-Mehrjahresprogramm, das am 1.Jänner 2007 startet, werde Österreich mit seiner vorwiegend klein –und
mittelbetrieblich strukturierten Wirtschaft besonders stark profitieren, betonte der Minister.
Mit diesem Programm soll vor allem die Bedeutung von Innovationen für die Wettbewerbsfähigkeit und Maßnahmen
der Industriepolitik hervorgehoben werden. Das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
ist ein Element der neuen Lissabon Strategie. Das Programm, das eine Laufzeit von 2007-2013 hat und mit einem Budget
von 3,622 Milliarden Euro ausgestattet wird, soll Aktivitäten auf Gemeinschaftsebene ermöglichen, um
eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, insbesondere der KMU, zu erreichen, die Produktivität
und die Innovationskraft zu fördern und ein nachhaltiges und umweltverträgliches Wachstum herbeizuführen.
Es ergänzt das 7. Forschungsrahmenprogramm.
Drei Sub-Programme
Dieses Rahmenprogramm besteht aus drei Sub-Programmen, nämlich dem Programm für unternehmerische Initiative
und Innovation, dem Programm zur Unterstützung der IKT-Politik und dem Programm Intelligente Energie–Europa.
Das Erstgenannte hat zum Ziel, Unternehmen bei ihren Innovationsbemühungen finanziell und organisatorisch
zu unterstützen. Dafür wird den KMU ein Netz aus Euro Info Centern (EIC) und Innovation Relay Centern
(IRC) als Erstkontaktstelle zur Verfügung stehen und den Weg zu den dafür in Frage kommenden EU-Institutionen
weisen.
Ziel des IKT-Programms ist es, den neuen, zusammenwachsenden Märkten für elektronische Netze, Medieninhalte
und digitale Technologien Impulse zu geben und Engpässe in der stärkeren Verbreitung elektronischer Dienstleistungen
in Europa auszuschalten. Der Ausbau der auf der Konvergenz von Internet-Dienstleistungen, Medieninhalten und neuen
elektronischen Geräten beruhenden digitalen Wirtschaft soll gefördert werden. Die Errichtung eines Versuchslabors
für europaweite elektronische Dienstleistungen wird den Weg von der Investition in ein Forschungsprojekt bis
zur Marktreife des Ergebnisses ebnen. Zugleich soll die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas durch die Förderung
der Produktion und Verbreitung europäischer digitaler Inhalte gestärkt werden.
Das Programmpaket "Intelligente Energie - Europa" schließlich fördert die verstärkte
Nutzung von neuen und erneuerbaren Energiequellen sowie die Steigerung der Energieeffizienz und zielt auf eine
raschere Umsetzung der energiepolitischen Rechtsvorschriften ab. Es ist darauf ausgerichtet, die Maßnahmen
im Zusammenhang mit der vereinbarten EU-Strategie und ihren Zielen im Bereich nachhaltige Energieversorgung zu
beschleunigen, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und den Energieverbrauch weiter zu senken. |