Robert Fleck Österreichkommissär für Kunstbiennale Venedig 2007  

erstellt am
13. 10. 06

Robert Fleck präsentiert Herbert Brandl – "packendstes und stimmigstes Vorhaben"
Wien (bpd) - „Robert Fleck ist ein erfahrener, kompetenter, international verankerter Ausstellungsmacher und Ausstellungskurator. Ich freue mich daher, dass Robert Fleck als Österreich Kommissär der Biennale Venedig 2007 zur Verfügung steht. Er ist eine gute Besetzung“, so Kunststaatssekretär Franz Morak, am 12.10. in der Pressekonferenz mit Robert Fleck und Herbert Brandl, den Robert Fleck als Künstler für den Österreichbeitrag ausgewählt hat.

Der Lebenslauf von Robert Fleck – unter anderem Bundeskunstkurator, Kurator der Ausstellung 100 Jahre Secession oder der Manifesta 2 sowie seine Tätigkeit als Direktor der Kunsthochschule von Nantes und seit 2004 als Direktor der Deichtorhallen in Hamburg „prädestiniert Fleck für diese Position. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er den Schwerpunkt auf die Internationalisierung und große Einzelausstellungen gelegt“, betonte Morak. Robert Fleck bringe zu dem auch den „Blick von Außen mit, der mir immer sehr wichtig war. Bei Fleck verbinde sich „internationale Vernetzung in beeindruckender Weise mit der Kenntnis der Österreichischen Kunstszene. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Robert Fleck mit dem von ihm nominierten Künstler Herbert Brandl Österreich auf der Biennale - dem Mittelpunkt der internationalen Kunstwelt - positioniert. Ich gratuliere Fleck zu dieser Entschiedenheit“, so Morak.

Robert Fleck, der die Tätigkeit als Österreichkommissär als „größte Aufgabe in der Kunstwelt mit wenigen Ausnahmen“ bezeichnete, erläuterte seine Beweggründe, Herbert Brandl für den Österreich Beitrag auszuwählen. Schon seit 2001 waren die Beiträge Österreichs mit den Kuratoren Elisabeth Schweeger, Kasper König und Max Hollein „in hochkarätiger Tradition und haben breite internationale Ankerkennung gefunden. In dieser Linie ist auch die Entscheidung für Herbert Brandl zu sehen“, so Fleck. Auch im Zusammenhang mit der Auswahl der Künstler anderer Länder
sei seine Entscheidung zu sehen, wie z.B. Isa Genzken (deutscher Pavillon) oder Tracey Emin (britischer Pavillon) oder Felix Gonzalez-Torres (US-amerikanischer Pavillon) oder Sophie Calle (französischer Pavillon). „In diesem Kontext wollte ich eine Ausstellung von Herbert Brandl präsentieren. Die Entscheidung für Herbert Brandl und für eine Einzelausstellung im österreichischen Pavillon scheint mir das packendste und stimmigste Vorhaben, insbesondere auch wenn man sich vorstellt, neben die genannten Pavillons einen Pavillon mit der Malerei von Herbert Brandl zu stellen“, betonteFleck.

Ein weiterer Beweggrund sei, dass Herbert Brandl seit seiner Beteiligung an der documenta 1992 ein „malerisches Werk auf Weltniveau“ erarbeitet habe, so Fleck. Es sei längst an der Zeit, ihn auch auf der Biennale zu präsentieren. „Die Nationalpavillons auf der Biennale als wesentliche Foren in der Kunstwelt können die definitive internationale Anerkennung des Werks eines Künstlers bringen, der sich in einem aufsteigenden Abschnitt seines Werks befindet. Erfolgreiche Pavillons haben sehr oft so funktioniert. Für Herbert Brandl sind die Voraussetzungen dafür gegeben, da er international bekannt, aber zugleich noch ein Tipp unter Kennern ist“, betonte der Österreichkommissär. Schließlich möchte Fleck auf die Architektur des Pavillon reagieren bezog sich dabei auf das Werk Brandls. Josef Hoffmann hat den österreichischen Pavillon 1934 wie eine zweite Sezession angelegt. Die bauliche Grundidee und viele Einzelheiten des Pavillons, die Lichtsituation beispielsweise, verdoppeln gewissermaßen die Secession. Für diese secessionsartige Situation ist Herbert Brandl prädestiniert“, erklärte Robert Fleck.

Brandl sagte bei der Pressekonferenz, dass auch er die „Auswahl richtig“ finde, aber „man bräuchte 10 oder 100 Pavillons, um die hervorragenden Künstler aus Österreich zu präsentieren. Ich werde Malerei machen und für die Biennale eine eigene Werkreihe erarbeiten“, so der Künstler.

Die Kunstbiennale Venedig findet von 10. Juni bis 21. November 2007 zum 52. Mal statt. Direktor der Kunstbiennale ist Robert Storr.

Infomationen: http://www.deichtorhallen.de
 
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