Außenministerin und Staatssekretär trafen Außenminister der Dominikanischen Republik
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik und Staatssekretär Hans Winkler trafen am
11.10. in Wien mit ihrem Ressortkollegen aus der Dominikanischen Republik, Carlos Morales Troncoso, zu einem ausführlichen
Meinungsaustausch zusammen. "Das Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika und
der Karibik im Mai 2006 in Wien hat unser Bewusstsein für unsere enge Verflechtung und für unsere gemeinsamen
Interessen geschärft. Dadurch haben auch die Beziehungen zwischen Österreich und den Staaten der Karibik
neue Impulse erhalten. Diesen Schwung gilt es, aufrecht zu erhalten und zu nutzen", so die Außenministerin.
Im Vordergrund der Gespräche standen bilaterale Fragen. Ein bilaterales Investitionsschutzabkommen befindet
sich derzeit in Ausarbeitung und ein Luftverkehrsabkommen wurde bereits finalisiert und soll in Kürze unterzeichnet
werden. Die Dominikanische Republik ist der größte Handelspartner Österreichs in der Karibik und
nach Trinidad und Tobago Österreichs zweitwichtigster Absatzmarkt in der Region.
Ein wesentlicher Faktor in den bilateralen Beziehungen mit der Karibikinsel ist auch der Tourismus. Über 10.000
Österreicher fahren jedes Jahr auf Urlaub in die Dominikanische Republik. Das Luftverkehrsabkommen wird künftig
direkte Flugverbindungen zwischen beiden Ländern erleichtern. Auch soll die Betreuung von Urlaubern aus Österreich
etwa durch die Kooperation mit einer europäischen Berufsvertretung in Santo Domingo verbessert werden. "Damit
eröffnen wir einen innovativen Weg, um den bestmöglichen konsularischen Schutz für unsere Staatsbürger
im Ausland sicherstellen. Auch dort, wo wir derzeit nicht durch eine eigene österreichische Vertretung präsent
sind", betonte Plassnik. Die Dominikanische Republik will ihrerseits demnächst eine bilaterale Botschaft
in Wien eröffnen.
Erörtert wurde auch die Zusammenarbeit im multilateralen Bereich. Besonderes Interesse besteht dabei an einer
engen Zusammenarbeit im Rahmen der UNO, da beide Länder für einen nicht-ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat
kandidieren. "Uns verbindet das gemeinsame Bemühen um einen temporären Sitz im Sicherheitsrat in
einigen Jahren. Österreich kann dabei auf seinen Ruf als verlässlicher und sehr engagierter Partner der
Vereinten Nationen aufbauen", unterstrich Plassnik. |