HVB übernimmt weitere 26,4 Prozent an der russischen IMB – HVB hält nunmehr knapp 80
Prozent an neuntgrößter russischen Bank
Wien (ba-ca) - Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB) hat heute von der Nordea Bank Finland 26,4
Prozent an der russischen International Moscow Bank (IMB) übernommen. Der Kaufpreis beträgt dafür
rund 395 Millionen US-Dollar. Durch diese Akquisition hat sich der Anteil der HVB am stimmberechtigten Kapital
der IMB von ca. 52,9 % auf ca. 79,3 % erhöht; dies entspricht ca. 70,3 % des gesamten Aktienkapitals der IMB.
Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) wird - vorbehaltlich der Zustimmung einer für den 25. Oktober anberaumten
außerordentlichen Hauptversammlung der HVB sowie weiterer Genehmigungen der entsprechenden Regulierungsbehörden
- den gesamten Anteil im Zuge der Neuordnung in der UniCredit Group übernehmen. Der Kaufpreis dafür beträgt
984 Millionen Euro. Ein genauer Termin ist für die Transaktion noch nicht fixiert. Im Zuge des Zusammenschlusses
der UniCredit mit der HypoVereinsbank wurden der BA-CA die gesamte Gruppenverantwortung über die Märkte
in Zentral- und Osteuropa (Ausnahme Polen) übertragen. Ende 2006 / Anfang 2007 sollen die Tochterbanken der
UniCredit und der HypoVereinsbank in der Region Zentral- und Osteuropa, zu denen auch die IMB zählt, an die
BA-CA übertragen werden. Die Rolle der BA-CA als Kompetenzzentrum für die Aktivitäten Zentral- und
Osteuropa wird durch diese Transaktionen nochmals gestärkt.
Gegründet wurde die International Moscow Bank, die erste internationale Bank Russlands mit der Registrierungsnummer
1, im Oktober 1989. Die Creditanstalt war eines der Gründungsmitglieder. Die ursprünglich auf das Firmenkundengeschäft
spezialisierte Bank hat bereits damit begonnen, ihre Aktivitäten auf das Retailgeschäft zu erweitern
und konnte in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen: Wuchs der russische Markt gemessen an der
Bilanzsumme im Jahr 2005 um 33 Prozent, ist die IMB um 53 Prozent gewachsen. Die IMB ist mit einer Bilanzsumme
von 6,5 Milliarden US Dollar (per 30.Juni 2006) die derzeit neuntgrößte russische Bank. Sie beschäftigt
etwa 1.800 Mitarbeiter und betreibt 36 Filialen. Es ist geplant, dieses Filialnetz mittelfristig auf 100 Filialen
zu verdichten.
Russland ist mit seinen rund 144 Millionen Einwohnern der größte Markt Zentral- und Osteuropas. Mit
einem realen Wirtschaftswachstum in den Jahren 2001 bis 2005 von knapp 35 Prozent ist das Land einer der dynamischsten
Märkte weltweit. Für die kommenden Jahre soll das russische BIP laut Prognose um 5,6 Prozent pro Jahr
wachsen.
Die BA-CA betreibt im Verbund mit der UniCredit Group nunmehr das größte internationale Bankennetzwerk
in Zentral- und Osteuropa mit über 3.000 Geschäftsstellen. Mehr als 60.000 Mitarbeiter betreuen rund
17 Millionen Kunden.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 69 Milliarden Euro (per 5. Oktober 2006) und einer Präsenz in 20 Ländern
weltweit, sowie mehr als 28 Mio. Kunden und 7.000 Niederlassungen, einer Belegschaft von 135.000 und Gesamtaktiva
in Höhe von rund 804 Milliarden Euro gehört die UniCredit Group zu den wichtigsten Finanzgruppen in Europa. |