Außenministerin verurteilt Atomtest in Nordkorea
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik verurteilte den Atombombentest in Nordkorea
in scharfen Worten: "So wird nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Unsicherheit geschaffen. Nordkorea muss das
Spiel mit dem Feuer einstellen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die von der nordkoreanischen
Führung mit atomaren Mitteln betriebene Strategie der offensiven Selbstisolation ist eine gefährliche
Sackgasse".
Noch letzten September wären die 6-Parteien-Gespräche, an denen die beiden Koreas, China, die USA, Japan
und Russland teilnehmen, in eine aussichtsreiche Phase getreten. Seit November 2005 habe es aber keine Gespräche
mehr gegeben. "Nach dieser einseitigen Eskalation durch Pjöngjang ist eine Rückkehr zu Gesprächen
wichtiger denn je. Wir dürfen nicht aufhören, gegenüber Pjöngjang auf einer Verhandlungslösung
zu bestehen. Jede andere Entwicklung birgt die Gefahr einer Zunahme von Spannungen und weiterer Aufrüstungsbestrebungen
in sich", so die Außenministerin weiter.
"Neben der Gefahr für die regionale Stabilität macht das Beispiel Nordkorea einmal mehr deutlich,
wie wichtig die Frage der Nichtweiterverbreitung von Nuklearwaffen ist. Österreich setzt sich im Rahmen des
Vertrags über Nichtweiterverbreitung (NPT) dafür ebenso konsequent ein wie für die Abrüstung
der Nuklearstaaten selbst", fuhr Plassnik fort.
"Nunmehr wird sich der UNO-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit beschäftigen müssen. Ich hoffe auch,
dass die heute anstehende Bestätigung der Kandidatur von Ban Ki-moon als neuer Generalsekretär durch
den UNO-Sicherheitsrat zusätzliche Möglichkeiten zur Lösungsfindung auf der koreanischen Halbinsel
eröffnen kann", schloss Plassnik. |