9. European Health Forum war ein voller Erfolg  

erstellt am
10. 10. 06

Fast 600 hochrangige Gesundheitsexperten tagten in Bad Hofgastein – Vorbereitungs- arbeiten für neue EU-Gesundheitsstrategie geben dem EHFG besondere Aktualität
Bad Hofgastein (ehfg) - Das 9. European Health Forum Gastein (EHFG), das vom 4. bis 7. Oktober in Bad Hofgastein stattfand, war ein voller Erfolg. Mit fast 600 Teilnehmern aus 41 Staaten war es das bisher bestbesuchte Forum. Auch die Bandbreite der Tagungsthemen war beeindruckend. 20 Plenarsitzungen, Foren und Workshops wurden abgehalten. "Durch die große Zahl der Einzelveranstaltungen war es uns möglich, die vielschichtigen Aspekte der europäischen Gesundheitspolitik besser denn je abzudecken", freut sich EHFG-Generalsekretär Matthias Schuppe.

Auch EHFG-Präsident Günther Leiner unterstreicht die inhaltliche Qualität des diesjährigen Health Forum. "Wir sind 1998 mit der Idee und dem Ziel angetreten, der damals noch in den Kinderschuhen steckenden europäischen Gesundheitspolitik eine Plattform zu bieten, die von den Experten, die an der internationalen Vernetzung der Gesundheitssysteme arbeiten, genutzt werden kann. Ich denke, dass wir dieses Ziel in hohem Maß erreicht haben und das EHFG heute als Ideenschmiede und Treffpunkt der führenden Experten voll anerkannt ist. Wer das Forum über die Jahre hinweg verfolgt hat, sieht, dass was heute im Gasteinertal entwickelt, morgen oder vielleicht auch erst übermorgen in Europa umgesetzt wird."

Das diesjährige European Health Forum hatte durch die beginnende Intensivphase für die Entwicklung der neuen EU-Gesundheitsstrategie (erst vor wenigen Tagen hat der Konsultationsprozeß für die EU-Gesundheitsdienstleistungsrichtlinie begonnen) besondere Aktualität erhalten. Auch diese Tatsache hat dazu beigetragen, dass der Andrang heuer besonders stark war.

Mit der Entwicklung der Europäischen Gesundheitspolitik ist Leiner aber nur teilweise zufrieden. "Was auf Expertenebene ausgezeichnet funktioniert, ist auf Ebene der Politik keineswegs der Fall. Experten haben Lösungen zu erarbeiten, die Politiker müssen diese aber auch der Öffentlichkeit entsprechend vermitteln. "Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass zumindest einzelne Kommissionsmitglieder daran kein gesteigertes Interesse haben. Solange führende Vertreter der Europäischen Kommission dieses Desinteresse an der Arbeit der eigenen Experten und an einer adäquaten Information der Bevölkerung haben, darf man sich auch nicht wundern, dass die EU in vielen Staaten, also beileibe nicht nur in Österreich, keineswegs das Ansehen genießt, das ihr eigentlich zukommen sollte."

Die diesjährige Teilnehmerzahl soll 2007 nochmals deutlich übertroffen werden. Für das zehnjährige Jubiläum hat sich Leiner besonders viel vorgenommen. Erstmals wird dann auch ein Europäischer Gesundheitspreis vergeben werden, der an Kommunen oder Regionen gehen soll, die besonders vorbildhafte Aktionen zur Förderung der allgemeinen Gesundheit umgesetzt haben. "Das wird dem EHFG und seiner Bekanntheit in der breiteren Öffentlichkeit weitere Impulse geben und ich bin sicher, dass das 10. European Health Forum Gastein damit einen weiteren großen Schritt nach vorne bringen wird."

Informationen: http://www.ehfg.org
 
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