Wien (hrb) - Am 17. Oktober 2006 wird der chinesische Historiker Pan Guang mit dem Austrian Holocaust Memorial
Award (AHMA) ausgezeichnet.
Der vom Gründer des Österreichischen Gedenkdienstes Dr. Andreas Maislinger initiierte Preis wird in der
Residenz des Österreichischen Generalkonsuls in Shanghai, Walter Kalteis, überreicht.
Der AHMA wird jährlich an eine Persönlichkeit vergeben, die sich außerhalb Europas für das
Gedenken an den Holocaust engagiert und damit ein Zeichen für die Universalität dieses Verbrechens und
die Auswirkung auf die gesamte Menschheit gesetzt hat.
Professor Pan Guang bemüht sich seit der Gründung des Zentrums für Jüdische Studien Shanghai
1988 um die Erforschung der Holocaust-Flüchtlingsgeschichte in Shanghai. Er hat maßgeblich zur Etablierung
diplomatischer Beziehungen zwischen dem Staat Israel und der Volksrepublik China beigetragen und wird weltweit
als Experte zum Thema Juden in Shanghai und Juden in China geschätzt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, die
zahlreichen Publikationen und der damit verbundene Beitrag zur Erinnerung des Holocaust soll mit dieser Preisvergabe
gewürdigt werden.
Die Laudatio wird Maurice Ohana, Direktor der Jüdischen Gemeinde Shanghai, halten. Die Israelitische Kultusgemeinde
Wien und der Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs haben ihre Wertschätzung für
Professor Pan Guang übermittelt. Der erste österreichische Gedenkdiener in China, Martin Wallner, wird
Dankesworte sprechen. |