Generalsekretär Pramböck: Möglichkeit der solidarischen
Pflegeversicherung in der Diskussion berücksichtigen
Wien (rk) - Der Österreichische Städtebund zeigt sich vom Schlussbericht des Arbeitskreises
"Pflege und Altenbetreuung" aus kommunaler Sicht enttäuscht, da keine problemgerechten Finanzierungsaussagen
getroffen werden. Zudem seien die vielfältigen Leistungen der Städte und Gemeinden im Bericht weitgehend
unberücksichtigt geblieben. "Der Österreichische Städtebund sieht im vorliegenden Bericht in
vielen Bereichen sehr positive Ansätze, sei es hinsichtlich der Situation pflegender Angehöriger, sei
es mit Blick auf die Unterstützung der Betreuenden. Auch die laufende, indexgebundene Valorisierung des Pflegegeldes
kann der Städtebund nur unterstützen. Aber wo bleiben die konkreten Vorschläge für die notwendigen
Finanzierungserfordernisse, die sich angesichts der überaus dynamischen Kostenentwicklung ergeben?",
meinte Städtebund- Generalsekretär Erich Pramböck in einer ersten Reaktion.
Solidarische Pflegeversicherung als Alternative
Die Idee einer solidarischen Pflegeversicherung werde im Bericht abschlägig beurteilt. "Gerade eine solidarische
Pflegeversicherung war und ist für die Städte und Gemeinden eine wertvolle Option. Wir müssen der
Kostenexplosion im Sozial- und Pflegesektor in den Stadt- und Gemeindebudgets eine wirklich tragfähige, langfristig
angelegte Finanzierungsform gegenüberstellen. Das wäre die Pflegeversicherung. Private Versicherungsformen
sind sicher nur für einkommensstarke Gruppen ein gangbarer Weg", mahnte Pramböck. Der Städtebund
fordere namens seiner Mitglieder jedenfalls eine klare Aussage zur Frage der zukünftigen Finanzierung von
Pflegedienstleistungen im Rahmen eines Regierungsübereinkommens. |