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Rechnen statt crashen |
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Steiermark startet Netzwerk für numerische Simulation Graz, Leoben (textbox) - Wozu Autos an die Wand fahren, wenn der Crashtest auch rechnerisch simuliert werden kann? - Weil die exakte Berechnung solch hochkomplexer Vorgänge noch zu den großen Herausforderungen für die numerische Simulation zählt. Rund 100 Millionen Euro geben Autohersteller für die Entwicklung eines neuen Fahrzeugmodells aus. Bis zu 20 Prototypen im Wert von bis zu 40 Mio. Euro werden gecrasht, bevor ein Auto in Serie geht. "Wenn Sie diese Kosten durch Simulation um 20 bis 30 Prozent reduzieren können, ist das ein immenser wirtschaftlicher Faktor", sagt Peter Egger, Entwicklungs-Chef von Magna Europe. Vom virtuellen Crashtest über die Berechnung von Werkstoffen bis zur Simulation des menschlichen Blutkreislaufes: Die neue Forschungsplattform "SimNet Styria" sucht innovative Lösungen für die Herausforderungen der mathematischen Modellierung und numerischen Simulation. Präsentiert wurde "SimNet Styria" am Freitag im Anschluss an die konstituierende Sitzung des steirischen Forschungsrates. Mathematiker, Ingenieure und Mediziner aus Graz und Leoben haben sich gemeinsam ein Bündel von anspruchsvollen Aufgaben aus der Fahrzeugtechnik, der Werkstoffentwicklung und den Life Sciences geschnürt, um die Steiermark in Sachen numerische Simulation in den kommenden Jahren auf internationaler Ebene zu positionieren. Das Fundament dafür ist die Forschungsplattform "SimNet Styria", die vom Land Steiermark unter Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder eingerichtet wurde. Fächerübergreifende Projekte mit einem angepeilten Volumen von 5 Mio. Euro in den nächsten 3 Jahren sollen für Synergieeffekte in der Forschung sorgen und der numerischen Simulation deutliche Impulse geben. "Innovative Methoden für erhöhte Qualitätsanforderungen" "Es geht hier nicht darum, Routinemethoden bei Routineproblemen einzusetzen, sondern wir wollen innovative Methoden für jene Probleme finden, die sich aus den erhöhten Qualitätsanforderungen an Produkte und Methoden ergeben. Das ist die Zielrichtung von 'SimNet Styria'", unterstreicht Franz Kappel, der Leiter des Instituts für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen der Universität Graz. Kappels Institut gehört zum Kernteam des "SimNet Styria", genauso wie Institute der Montanuniversität Leoben, der TU Graz, der Medizinische Universität Graz, der Forschungsgesellschaft Joanneum Research und wie das Kompetenzzentrum "Virtuelles Fahrzeug". Der angestrebte Know-how-Vorsprung auf dem Gebiet der mathematischen Modellierung und numerischen Simulation soll der Steiermark langfristig wirtschaftliche Standortvorteile sichern helfen. "Wer die Kräfte bündelt, hat die Nase vorne" "Es wäre ein grobes Versäumnis, wenn man die mathematische Modellierung und Simulation nicht zum Schwerpunkt im Wissenschaftsbereich machen würde", meint Knut Consemüller, Entwicklungs-Chef von Böhler Uddeholm und Mitglied sowohl des österreichischen als auch des neuen steirischen Forschungsrates. "Es gibt weltweit unzählige Aktivitäten auf dem Gebiet. Der, der seine Kräfte am besten bündelt, wird die Nase vorne haben." Informationen zu SimNet Styria http://www.simnet-styria.at zum steirischen Forschungsrat http://www.zukunft.steiermark.at |
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