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Heimische Cluster-Netzwerke auf Erfolgskurs |
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Gabmann: Konzept zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes St. Pölten (nlk) - Die wirtschaftlichen Erfolge in Niederösterreich sind kein Zufallsprodukt. Ein Instrument dafür ist die relativ neue Kooperationsform der Cluster-Netzwerke für Klein- und Mittelbetriebe. Im Jahr 2001 gestartet, gibt es mittlerweile in Niederösterreich sechs Cluster, denen 503 Unternehmen mit fast 57.000 Beschäftigten angehören. Unter Cluster ist eine Plattform enger betrieblicher Zusammenarbeit zu verstehen, die es ermöglicht, dass auch bei großen Aufträgen kleine Betriebe im Wege einer koordinierten Aufgabenteilung mitbieten können. Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann sieht daher in der vom Land forcierten und von der EU geförderten Clusterbildung auch ein Mittel zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich: „Gerade für den gewerblichen Mittelstand ist in Zeiten des Wettbewerbsdrucks der Globalisierung die enge Kooperation ein wichtiges Thema.“ In der wettbewerbsbestimmten Welt könne heute jedes Unternehmen selbst entscheiden, wo es sich ansiedelt. Der Mehrwert, den Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus biete, liege darin, dass es jeder ansiedlungswillige Betrieb nur mit einem einzigen Ansprechpartner zu tun habe, wenn es darum gehe, erste Kontakte herzustellen bzw. Informationen einzuholen. Diese Dienstleistungen reichen von der Hilfestellung bei Behördenverfahren bis zu diversen Infrastrukturaufgaben. Mit solcherart 3.800 neu geschaffenen Arbeitsplätzen im Land sei 2005 das bisher erfolgreichste Jahr gewesen, so Gabmann. Als die drei wichtigsten Aufgabenbereiche, die das Land seiner Wirtschaftsagentur ecoplus übertragen habe, nennt Gabmann die weitere Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, insbesondere der Klein- und Mittelbetriebe, sowie die Unterstützung der Betriebsgründungsprozesse. Schließlich stünden in den nächsten Jahren in Niederösterreich 8.000 Unternehmen mit 175.000 Mitarbeitern zur Betriebsübernahme an, so Gabmann. Der Holzcluster, der 2001 als erster gestartet worden war, ist mit 121 Partnerunternehmen der größte. Der kurz darauf gegründete Automotive Cluster Vienna Region (ACVR) ist in der Kooperation mit den Autoproduktionen in Ungarn und der Slowakei erfolgreich. Der Wellbeingcluster will seine Kompetenz auf Produkte und Zulieferer ausdehnen und ab dem nächsten Jahr gemeinsam mit der NÖ Werbung den Gesundheitstourismus forcieren. Der Ökobaucluster arbeitet an der Weiterentwicklung seiner hohen Qualitätskriterien, insbesondere in die Schwerpunktrichtung Althaussanierung mit Passivhaustechnik. Dem Kunststoffcluster sind in den eineinhalb Jahren seines Bestehens 71 Partnerunternehmen in Niederösterreich beigetreten. Der Lebensmittelcluster schließlich besteht erst seit drei Monaten. Neue Wege beschreitet er mit der Einbeziehung von Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer. Informationen: http://www.ecoplus.at |
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