Zwischen 15.10. bis 12.11. im Auditorium des Museums Über 30.000
Juden flüchteten vor NS-Verfolgung nach Shanghai
Wien (rk) - An die 30.000 Juden flüchten zwischen 1933 und 1940 aus Europa nach Schanghai, weil
es weltweit der einzige Hafen ist, für den kein Einreisevisum benötigt wird. Im zuvor sehr heruntergekommenen
Stadtteil Hongkew entsteht so etwas wie ein "Little Vienna", da hier 4000 bis 5000 Österreicher
leben. Hier kann man im Restaurant "Fiaker" und anderen Gaststätten ein Gulasch bekommen und es
gibt sogar Operettenaufführungen in deutscher Sprache. Die meisten europäischen Juden verlassen China
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit etwa zwei Jahrzehnten erinnert sich auch die Stadt Schanghai wieder
an das jüdische Element ihrer Geschichte. So gibt es dort zur Zeit einen österreichischen Zivildiener,
der einem chinesischen Historiker bei der Auswertung der Dokumente behilflich ist. Im Zuge dieser Arbeit hat die
Stadt Schanghai eine Tafelausstellung erarbeitet, die auf der ersten Station ihrer Europa-Tournee im Jüdischen
Museum Wien zu sehen ist. |