Krems (nöwpd) - Trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr steht der Automobilzulieferer Eybl
International AG - Österreichs mit Abstand größtes und umsatzstärkstes Textilunternehmen
weiter voll hinter dem Konzernsitz Krems und dem zweiten niederösterreichischen Produktionsstandort Gmünd.
Wie Eybl-Vorstandssprecher Johannes Elsner gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst betont, sind beide
Werke langfristig abgesichert.
In Gmünd werden die in Krems erzeugten Textilien gewaschen, gefärbt, getrocknet und endbehandelt. Pro
Monat veredeln 65 Mitarbeiter 400.000 Laufmeter, in den Breiten von 140 bis 180 cm. "Im Werk Gmünd arbeiten
wir rund um die Uhr, da die Veredelungsprozesse keinen Stillstand dulden. Wir haben uns bemüht, gerade in
einen Bezirk mit nicht großem Arbeitsplatzpotenzial ein Werk mit arbeitsintensiven Aufgaben zu etablieren,
um Dauerarbeitsplätze zu schaffen", betont Elsner.
Die 580 Mitarbeiter in Krems sind nicht nur in der Weberei und Strickerei beschäftigt, sondern auch im eigenen
Forschungszentrum "Automotive Interior", das fast alle Innovationsleistungen des Konzerns erbringt. Hier
werden jährlich etwa zehn patentfähige Erfindungen gemacht. Von diesen werden zwei bis drei als weltweite
Patente angemeldet. Weiters freut man sich in Krems über einen Zehn-Millionen-Euro-Auftrag von General Motors
für die Automarke Opel Vectra. Elsner sieht in diesem Auftrag ein zukünftiges Potential von 30 bis 40
Millionen Euro.
Die Eybl International AG produziert Autotextilien und konfektioniert Sitzbezüge und Kleinteile aus Stoff
und Leder für die Fahrzeugindustrie. Zum Kundenkreis zählen so gut wie alle großen Automobilhersteller,
wie Audi, BMW, Mercedes, Opel, VW, Renault, Citroen, Daimler Chrysler, Ford, Jaguar, Skoda, Mitsubishi, Toyota,
Seat und auch Rolls-Royce.
Im abgelaufenen Geschäftshalbjahr 2006/2007 hat Eybl eine Umsatzsteigerung von rund 2,5 Prozent auf 173,3
Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzern beschäftigt 4.150 Mitarbeiter an 14 Standorten in Österreich,
Ungarn, Rumänien, Deutschland, Frankreich, der Slowakei, Spanien und Großbritannien. |