Waidhofen/Ybbs (nöwpd) - Geschätzte 25 bis 30 Millionen Euro wird der Börsegang der Bene
AG in die Kasse des Mostviertler Büromöbelerzeugers spülen. "Alle Emissionserlöse fließen
in die Expansion des Unternehmens. Für Akquisitionen haben wir in den kommenden zwei Jahren 15 Millionen Euro
veranschlagt", gibt Bene-Vorstandsvorsitzender Frank Wiegmann bekannt.
7,5 Millionen Euro pumpt Österreichs mit Abstand führender und Europas sechstgrößter Büromöbelhersteller
in den Ausbau seines Stammwerks in Waidhofen/Ybbs. "Wir sind ständig um die Ablaufoptimierung und den
Einsatz neuester Technologien bemüht. Zur Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Aluminiumverarbeitung,
weil wir in diesem Segment noch erhebliche Wachstumschancen sehen", erklärt der für das Marketing
zuständige Vorstand Thomas Bene dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Dafür suche man noch entsprechendes
Personal, vor allem Produktentwickler mit technischem Know-how, aber "es wird leider immer schwieriger, entsprechend
qualifizierte Leute zu finden".
In Waidhofen/Ybbs beschäftigt die Bene AG rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in ganz Österreich
sind es 900, weltweit 1.200 an 74 Niederlassungen in 29 Staaten. Aus Anlass des Börsegangs gibt Vorstandsvorsitzender
Wiegmann ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Produktion und der Arbeitsplätze im Mostviertel ab. "Wir
streben keinerlei Verlagerung an. Es ist absolut wirtschaftlich, in Österreich zu produzieren. Die Bene-Mitarbeiter
haben ganz Außerordentliches geleistet, um das Unternehmen dorthin zu führen, wo es heute steht".
Als großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz wertet Wiegmann den Umstand, dass "wir den Vertrieb
unserer Büromöbel selbst erledigen und damit nicht wie viele andere von Händlern abhängig
sind". Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat die Bene AG, die 70.000 Kunden beliefert, einen konsolidierten
Gruppenumsatz von fast 187 Millionen Euro erwirtschaftet. In der laufenden Periode peilt der Büromöbelerzeuger
195 Millionen an. Je ein Drittel des Umsatzkuchens entfällt auf Österreich und Deutschland, ein weiteres
Drittel auf Großbritannien, Russland und die restlichen Märkte. |