Bene-Börsegang pumpt Millionen nach Waidhofen/Ybbs  

erstellt am
27. 10. 06

Waidhofen/Ybbs (nöwpd) - Geschätzte 25 bis 30 Millionen Euro wird der Börsegang der Bene AG in die Kasse des Mostviertler Büromöbelerzeugers spülen. "Alle Emissionserlöse fließen in die Expansion des Unternehmens. Für Akquisitionen haben wir in den kommenden zwei Jahren 15 Millionen Euro veranschlagt", gibt Bene-Vorstandsvorsitzender Frank Wiegmann bekannt.

7,5 Millionen Euro pumpt Österreichs mit Abstand führender und Europas sechstgrößter Büromöbelhersteller in den Ausbau seines Stammwerks in Waidhofen/Ybbs. "Wir sind ständig um die Ablaufoptimierung und den Einsatz neuester Technologien bemüht. Zur Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Aluminiumverarbeitung, weil wir in diesem Segment noch erhebliche Wachstumschancen sehen", erklärt der für das Marketing zuständige Vorstand Thomas Bene dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Dafür suche man noch entsprechendes Personal, vor allem Produktentwickler mit technischem Know-how, aber "es wird leider immer schwieriger, entsprechend qualifizierte Leute zu finden".

In Waidhofen/Ybbs beschäftigt die Bene AG rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in ganz Österreich sind es 900, weltweit 1.200 an 74 Niederlassungen in 29 Staaten. Aus Anlass des Börsegangs gibt Vorstandsvorsitzender Wiegmann ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Produktion und der Arbeitsplätze im Mostviertel ab. "Wir streben keinerlei Verlagerung an. Es ist absolut wirtschaftlich, in Österreich zu produzieren. Die Bene-Mitarbeiter haben ganz Außerordentliches geleistet, um das Unternehmen dorthin zu führen, wo es heute steht".

Als großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz wertet Wiegmann den Umstand, dass "wir den Vertrieb unserer Büromöbel selbst erledigen und damit nicht ­ wie viele andere ­ von Händlern abhängig sind". Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat die Bene AG, die 70.000 Kunden beliefert, einen konsolidierten Gruppenumsatz von fast 187 Millionen Euro erwirtschaftet. In der laufenden Periode peilt der Büromöbelerzeuger 195 Millionen an. Je ein Drittel des Umsatzkuchens entfällt auf Österreich und Deutschland, ein weiteres Drittel auf Großbritannien, Russland und die restlichen Märkte.
 
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