St. Pölten (nlk) - Das im Vorjahr gegründete Institut für Infektionsepidemiologie und Impfwesen
der Karl Landsteiner-Gesellschaft wird in Kooperation mit dem NÖ Zivilschutzverband ein Niederösterreich
weites Influenza-Netzwerk (FLU-Netzwerk) zur Früherkennung einer möglichen Grippewelle errichten und
betreiben. Für Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank stellt das Netzwerk die Grundlage für gesundheitspolitische
Entscheidungen und Informationen der Bevölkerung dar: „Dieses Netzwerk ist ein wichtiger Schritt zur Vorsorge
und Früherkennung. Wir können damit die Bevölkerung optimal über weitere Maßnahmen informieren.“
Das Netzwerk besteht aus Meldestellen in den verschiedenen Regionen Niederösterreichs, von wo aus mehrmals
wöchentlich Daten über Erkrankungsfälle an das Institut übermittelt werden. Die Daten dienen
in erster Linie zur Früherkennung einer möglichen Influenza-Welle und als Grundlage für rechtzeitige
gesundheitspolitische Entscheidungen. Die Erhebung der Daten erfolgt in der Zeit von Oktober bis Ende April, also
während der üblichen Grippesaison.
Diese Daten sollen einerseits den Entscheidungsträgern im Land zur Verfügung gestellt werden, andererseits
möchte der Zivilschutzverband erreichen, dass die Impfbereitschaft der Bevölkerung gehoben wird. Im EU-Vergleich
ist die derzeitige jährliche Durchimpfungsrate gegen Grippeerkrankungen in Österreich zu gering, mit
einer verbesserten Durchimpfungsrate würde auch der erste Schritt in Richtung Verhinderung einer Pandemie
gesetzt.
In einer verstärkten Kampagne möchte der NÖ Zivilschutzverband gemeinsam mit der Karl Landsteiner-Gesellschaft
eine Steigerung der Impfakzeptanz als wesentliche Vorsorgemaßnahme gegen Influenza erreichen. Diese Kampagne
wird vom NÖ Zivilschutzverband auch dazu genutzt werden, um der Bevölkerung Selbstschutzmöglichkeiten
bei einer möglichen Grippepandemie aufzuzeigen.
„Das Schaffen der Voraussetzungen zum Betreiben des neuen FLU-Netzwerkes durch die Karl Landsteiner-Gesellschaft
ist ein wichtiger Beitrag des NÖ Zivilschutzverbandes für die Bevölkerung und ein weiterer Bestandteil
der Influenzaprävention in Niederösterreich“, erklärt Plank. |