+ 2,6 % auf Ist- und auf KV-Löhne – Erstmals berücksichtigt der Abschluss die Ertragslage
von Unternehmen. Verteiloption vorgesehen
Wien (pwk) - Für den heurigen Lohn- und Gehaltsabschluss in der Metallindustrie einigten sich
nun die Arbeitgeber und Arbeitnehmer (Gewerkschaft Metall/Textil sowie die Gewerkschaft der Privatangestellten)
am Abend des 02.11. auf folgende Erhöhungen:
Die Ist- und KV-Löhne steigen um 2,6 %. Dazu kommt eine Einmalzahlung von € 100.
Die kollektivvertraglichen Zulagen werden um 1,5 % erhöht.
Die kollektivvertragliche Lehrlingsentschädigung wird um durchschnittlich 2,6 % angehoben.
Es wurde eine Verteiloption vereinbart, der Rahmen dafür beträgt 2,9 %, dafür muss die Erhöhung
im Einzelfall 2,4 % betragen.
Darüber hinaus wurde vereinbart, dass Betriebe, die für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Null-
bzw. negatives Betriebsergebnis (EBIT) ausweisen, die Einmalzahlung nicht entrichten müssen.
Die Vereinbarung ist ab 1. November 2006 gültig.
„Wir haben uns immer dazu bekannt, dass Mitarbeiter eine Lohn- und Gehaltserhöhung zur Erhaltung der Kaufkraft
bekommen sollen. Wir hoffen, mit dieser differenzierten Einmalzahlung nun einen gangbaren Weg auch für jene
Betriebe, die keine gute Ertragslage aufweisen, erzielt zu haben. Eine Arbeitsgruppe wird das differenzierte Entlohnungsmodell
weiterentwickeln. „Dies ist ein entscheidender Schritt für die zukünftige Lohnfindung und Standortsicherung“,
zeigt sich Hermann Haslauer erfreut.
Aus und Weiterbildung
Die Arbeitgeberseite bekennt sich zur Aus- und Weiterbildung. In den Betrieben gibt es zahlreiche gut
etablierte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Einer zwingenden Bildungsfreistellung hat die Arbeitgeberseite
daher nicht zugestimmt.
Chefverhandler der Arbeitgeberseite ist Hermann Haslauer (Fa. Leitz), sein Stellvertreter Christoph Hinteregger
(Fa. Doppelmayr). Von Seiten der Gewerkschaft verhandelten Erich Foglar (GMT) und Karl Proyer (GPA). |