Weltweite Sozialpartnerschaft fördert gemeinsame Wirtschafts- und Sozialstandards  

erstellt am
02. 11. 06

Leitl sieht in Gründung des Internationalen Gewerkschaftsbundes am 1.11.2006 starken Partner der weltweiten Wirtschaftskammerplattform "Global Chamber Platform"
Wien (pwk) - Mit der Gründung eines Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) am 1. November erhält die bereits bestehende weltweite Wirtschaftskammer-Plattform (Global Chamber Platform) eine starke Partnerorganisation als vis-à-vis. „Damit ist ein wichtiger Schritt für eine weltweite Sozialpartnerschaft gesetzt“, sagt WKÖ-Präsident Christoph Leitl, der auch Vorsitzender der Global Chamber Platform ist, deren Ziel eine stärkere Zusammenarbeit der Wirtschafts- und Handelskammern weltweit ist. „Ein globaler Dialog, eine weltweite Sozialpartnerschaft bieten eine einzigartige Chance, gemeinsame Standards etwa in den Bereichen Wirtschaft, Ethik und soziale Verantwortung zu entwickeln und voneinander zu lernen. Wir brauchen neue Einrichtungen neben der WTO, um den freien Welthandel zu fördern, bei Technologien und Investitionen noch besser vernetzt zusammenarbeiten und Stabilität, Akzeptanz und Toleranz zwischen den Kulturen besser fördern zu können.“ Dadurch könnte auch dem Terror besser entgegengewirkt und der Weltfriede unterstützt werden“, zählt Leitl einen weiteren Vorteil eines breiteren sozialen Dialogs auf.

Eine Sozialpartnerschaft auf globaler Basis ermögliche auch ein verstärktes Einbringen europäischer Werte. „Nur wer vorne dabei ist, kann die Richtung bestimmen, nicht die Mit- oder Nachläufer“, streicht Leitl die Rolle Europas für eine weltweite Sozialpartnerschaft hervor. Damit werde auch der wirtschaftliche und soziale Dialog zu China und Indien gestärkt „und nicht mehr die Furcht voreinander, sondern das Erlebnis des Miteinander dominieren“, rechnet der WKÖ-Präsident auch mit einem positiven Einfluss auf die Handelsbeziehungen zwischen den Kontinenten.

Auch Österreich werde laut Leitl sowohl von einem weltweiten wie von einem verstärkten nationalen sozialen Dialog profitieren können. „Im Kostenwettbewerb und bei High Tech kann Österreich nicht am Weltmarkt reüssieren. Durch internationale Zusammenarbeit und funktionierende Sozialpartnerschaft kann aber unser Vorsprung bei Qualifikation, Innovation und Wissen gesichert und ausgebaut werden. Hier ist Österreich stark, hier müssen wir stark bleiben“, so Leitl. Allgemeinbildung und berufliche Bildung etwa müssten noch stärker vernetzt werden.

„Interessant ist, dass Länder, die über einen funktionierenden Sozialen Dialog verfügen, bessere Wachstumsraten vorweisen können und in jenen Ländern, wo er fehlt, soziale Spannungen herrschen, wie etwa in Frankreich, Deutschland oder Italien,“ bezieht sich Leitl auf aktuelle Studienergebnisse. „Daher bekennen wir uns zu einem möglichst breiten Sozialen Dialog, um die neuen Zukunftsanforderungen gemeinsam bewältigen zu können.“
 
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