Hunger.Macht.Profite  

erstellt am
31. 10. 06

1.- 3. Dezember Filmtage in Wien FIAN und "Normale" veranstalten Doku-Schwerpunkt zum Menschenrecht auf Nahrung
Wien (normale.at) - 800 Millionen* Hungernde stehen einer Milliarde übergewichtige Menschen gegenüber. Was diese schockierende Zahl mit genveränderten Lebensmitteln (GMO), globaler Agrarproduktion und patentiertem Saatgut zutun hat, zeigen die Doku-Filme dieser Veranstaltungsreihe. Ziel ist es aufzuzeigen, dass letztendlich auch der individuelle Einkauf im Supermarkt eine Entscheidung für industrielle Fettleibigkeit und Hunger, oder Ernährungssouveränität und hochwertige Lebensmittel ist.

"Die Filmtage 'Hunger.Macht.Profite.' bieten die seltene Gelegenheit zur Diskussion zwischen FilmproduzentInnen, Fachleuten, VertreterInnen von Bauernorganisationen, NGOs und KonsumentInnen aus dem Publikum" stellt Gertrude Klaffenböck, Sektionskoordinatorin von FIAN Österreich**, das Konzept vor. "Nach den Erfolgen von "we feed the world" und "Unser täglich Brot" wollen wir mit diesem Themenschwerpunkt noch ein Stück weiter hinter die Kulissen unserer Ernährung schauen", beschreibt Barbara Waschmann, Organisatorin des Filmfests "Normale", die Vorteile einer Kooperation.

Da sich in den letzten 25 Jahren nichts an den ausbeuterischen, Hunger produzierenden Verhältnissen im globalen Lebensmittelhandel geändert hat, entwickelt sich "Septemberweizen" zu einem regelrechten Themen-Klassiker. Im Anschluss an den Film (1.12., 19:00 Uhr) diskutiert Regisseur Peter Krieg mit österreichischen ExpertInnen.

Wie eng das Recht auf Nahrung mit den Menschenrechten verbunden ist, zeigt "McLibel" (2.12., 21:00 Uhr), der erstmals in Österreich gezeigt wird. Die Doku erzählt die Geschichte zweier Aktivistinnen, die für ihr Recht auf freie Meinungsäußerung millionenschwere Klagen des weltgrößten Fast-Food-Herstellers, McDonalds, in Kauf nehmen. Die Folgen dieser Ernährung thematisiert "Mahlzeit.: Krank vom Essen" (2.12.,19:00 Uhr), im Anschluss Gesprächsrunde mit Branchen-KennerInnen.

Das Filmfrühstück am Sonntag (3.12., 11:00 Uhr) beginnt mit einer Doku über die Konsequenzen der Saatgut-Patentierung "Tote Ernte" und dem Hunger in Indien "Die Hungermacher"."Land unter Strom" beschreibt die zerstörerischen Auswirkungen von Mega-Staudammprojekten in Mittelamerika und beendet die Filmtage. Neben dem täglichen Programm findet im Kino-Foyer des wienXtra-cinemagic ein kostenloses Begleitfilm-Programm mit vielen interessanten Kurzfilmen statt.

Veranstaltungsort: wienXtra-cinemagic, 1010 Wien (am Karlsplatz neben Cafe Museum) Eintritt: Normalpreis 5 Euro, verschiedene Ermäßigungen.

* Quelle: Agence France-Presse (AFP)
** FIAN (Foodfirst Information and Action Network), http://www.fian.at, ist
ein in über 60 Ländern aktives Netzwerk, das sich für das Menschrecht auf
Nahrung einsetzt.

Die Filmtage zum Menschenrecht auf Nahrung "Hunger.Macht.Profite." sind eine Veranstaltung von FIAN und normale.at und werden ermöglicht durch Agrarmarkt Austria (AMA), BIO AUSTRIA, Brot für die Welt, ECA watch Österreich, Grüne Bildungswerkstatt, Greenpeace, gutessen consulting, Katholische Frauenbewegung, Weltladen / EZA, wienXtra-cinemagic und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Informationen: http://www.normale.at
 
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