Österreich hat Spitzenplatz bei der Versorgungssicherheit
Wien (bmwa) - "Österreich ist bei der Sicherheit der Energieversorgung eines der am besten
aufgestellten Länder der EU", sagte Energieminister Martin Bartenstein am 10.11. bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer der Energie-Control, Walter Boltz, und dem Geschäftsführer
der OMV Gas, Werner Auli, in Wien
So habe man in Österreich im Jahr 2005 nur 31,35 Minuten ungeplante Ausfälle verzeichnet. Rechne man
die geplanten dazu, komme man auf 52,3 Minuten. Das entspreche einer Stromnetzstabilität von 99,99 Prozent
und damit liege Österreich auf dem dritten Platz im europäischen Vergleich.
Die österreichischen Gasimporte, so Bartenstein weiter, würden zu etwa 70 Prozent aus Russland stammen,
zu 18,4 Prozent aus Deutschland und zu 11,6 Prozent aus Norwegen. Österreich sei im Bereich Gas durch die
von der OMV abschlossen langfristigen Lieferverträge mit Russland sowie durch die vollen Gas-Speicher der
OMV bestens aufgestellt. Laut Werner Auli liege Österreich bei den gespeicherten Gasmengen im Spitzenfeld
der EU, die in Österreich gespeicherten Gasmengen betragen knapp 30 Prozent der österreichischen Jahresbedarfs,
was 3 Monaten des österreichischen Durchschnittsbedarfs entspreche.
Zum Preisniveau stellte der Minister fest, dass Österreich innerhalb der Europäischen Union auf Grund
der Liberalisierung des Energiemarktes zu den preiswertesten Ländern gehöre. Sowohl bei den Netto-Haushaltspreisen
für Strom als auch für Gas liege Österreich auf Platz vier im Europäischen Vergleich, Außerdem
sei laut Eurostat der Strompreis zwischen Jänner 2005 und Jänner 2006 im Durchschnitt der 25 EU-Staaten
um 4,6 % gestiegen, im Durchschnitt der EU-15 sogar um 9 Prozent. Für Österreich hingegen melde Eurostat
in diesem Zeitraum einen Rückgang um 5,2 Prozent.
In weiten Teilen Österreichs könnten sich Konsumenten zudem durch Lieferantenwechsel 50 bis 70 Euro jährlich
sparen.
Der Energiemix in Österreich setze sich zu 42,7 Prozent aus Öl bzw. Ölprodukten, zu 23,1 Prozent
aus Gas, zu 11,9 Prozent aus Kohle, zu 10,2 Prozent aus Wasserkraft und zu 12,1 Prozent aus sonstigen erneuerbaren
Energien zusammen. Der besonders hohe Anteil von insgesamt 22,3 Prozent an erneuerbaren Energieträgern sei
für Österreich von besonderer Bedeutung. Ziel sei es, so Bartenstein, diesen Anteil bis 2020 zu verdoppeln.
Der Einsatz von Kernenergie sei hingegen für Österreich "keine Option". Bartenstein: "Wir
wollen sie nicht und wir brauchen sie auch nicht. |