Verkehrspolitik  

erstellt am
09. 11. 06

Gorbach: Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen so hoch wie nie
Insgesamt trotz Schwankungen auch heuer starker Rückgang bei Unfällen und Verletzten
Wien (bmvit) - Durch Maßnahmen wie Licht am Tag, Mehrphasenausbildung, Alkohol- und Drogenvortestgeräte und Rekordinvestitionen in die Straßeninfrastruktur sei es gelungen, seit 1999 einen Rückgang der Verkehrstoten um über 30 Prozent zu bewirken, erklärte Verkehrsminister Hubert Gorbach. "Verkehrssicherheit ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Daher freut es mich, dass sich der Trend der letzten Jahre trotz Schwankungen auch heuer eindeutig positiv fortsetzt, denn wir verzeichnen bis Anfang November einen Rückgang auf 602 Tote im Vergleich zu 664 tödlich Verunglückten im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist der beste Beweis für den Erfolg unserer Maßnahmen", so Gorbach weiter.

"Für trockene Statistiker sind natürlich statistische Ausreißer - nach oben wie nach unten - immer berichtenswert. So hatten wir heuer zum Beispiel in der unfallträchtigen Periode rund um Allerheiligen mit 8 statt 19 Verkehrstoten ein Minus von über 50 Prozent. Viel wichtiger ist für mich als praxisorientierten Menschen aber natürlich die Entwicklung im langjährigen Durchschnitt - und die ist ja extrem erfreulich", meinte Gorbach. Man sei sich jedenfalls einig, die äußerst wirksame und erfolgreiche Verkehrspolitik der letzten Jahre fortzusetzen und zum Beispiel mit dem österreichweiten Ausbau der Verkehrsbeeinflussungsanlagen um rund 363 Millionen Euro bis 2010 einen weiteren wichtigen Schritt zur Steigerung der Verkehrssicherheit zu setzen.

 

 Eder: Wo und auf welcher Grundlage will Gorbach seine Tempo-160-Tests fortsetzen?
Wien (sk) - Als "wenig zielführend" erachtete der SPÖ-Verkehrssprecher Kurt Eder das am 08.11. neuerlich vorgebrachte Anliegen Gorbachs, die Tempo-160-Tests bis 2010 fortsetzen zu wollen. Es stelle sich die Frage, wo und auf welcher Grundlage der scheidende Verkehrsminister seine ihm offenbar so ans Herz gewachsenen Tests fortsetzen will. "Etwa bei der Bodensee-Schiffahrt oder den Seilbahnbetrieben, über die er bald schalten und walten wird?", wies Eder darauf hin, dass Gorbach, wie er selbst angekündigt hat, das Ministeramt nicht mehr lange innehaben wird.

"Schon bisher waren die Tempo-160-Testversuche von Noch-Minister Gorbach verkehrspolitisch nicht sinnvoll", betonte Eder, der gegenüber dem Pressedienst der SPÖ klar für "die die Beibehaltung der bisherigen Tempolimits eintritt." Denn sowohl vom Standpunkt der Sicherheit, der Umweltbelastung durch Kraftstoff-Mehrverbrauch, der Lärmbelastung oder der Frage der nicht unerheblichen Kosten für dieses Experiment sei das Gorbach-Steckenpferd "schlicht und einfach verkehrspolitischer Nonsens", so Eder abschließend.
 

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