Bozen (lpa) - In Anwesenheit von rund 250 Finissage-Gästen schloss am 15.11. im Südtiroler Archäologiemuseum
in Bozen die Mumien-Ausstellung "Das Geheimnis der Wolkenmenschen. Die Chachapoya im peruanischen Nebelwald".
Während der Dauer von drei Monaten waren im Archäologiemuseum zwölf menschliche Mumien und Grabbeigaben
der Chachapoya-Kultur in Peru ausgestellt. Die Ausstellung wurde von rund 80.000 einheimischen und ausländischen
Museumsbesuchern besichtigt.
Die Sonderausstellung im Archäologiemuseum wurde durch einen Wissenstransfer mit dem Mumienzentrum in Leymebamba/Peru
und dem Technischen Museum in Wien ermöglicht. Während ihres Aufenthaltes in Europa sind die Mumien mit
nichtinvasiven Methoden untersucht worden. Heute und in den nächsten Tagen wird die Ausstellung unter Aufsicht
einer Kulturdelegation aus Peru wieder abgebaut und in das Museum Centro Mallqui nach Leymebamba zurück begleitet.
Anlässlich der Finissage hielt die Direktorin des Museums in Leymebamba, die Archäologin und Anthropologin
Sonia Guillen, einen Vortrag über die Auffindung und Bergung der Chachapoya-Mumien in den Jahren 1996/97.
Sie leitete die Untersuchungen an der Fundstelle der Mumien an der „Laguna de los Condores“ im Norden von Peru.
Der Präsident der Südtiroler Landesmuseen, Bruno Hosp, übereichte Guillen im Anschluss an den Vortrag
eine Ehrenurkunde, mit der er sich bei ihr für die herausragende Zusammenarbeit bedankte, sowohl in wissenschaftlicher
Hinsicht wie auch bei der Vorbereitung der Ausstellung in Bozen. Der Erlaubnis der peruanischen Regierung für
die Ausfuhr der Mumien waren lange diplomatische Verhandlungen vorausgegangen. |