Bundeskanzler Schüssel: "Seine Kunst erschließt neue Perspektiven"
Wien (bpd) - "Eduard Neversal ist ein ganzheitlicher Künstler, der sich um alle Nuancen
und Etappen des Schaffungsprozesses annimmt. Seine szenische Phantasie kennt keine Grenzen. Er hat nicht nur viele
einzigartige Träume, sondern besitzt auch die Gabe, diese gegen manchmal auftretende Widerstände durchzusetzen.
Das ist es, was den wahren Künstler erst ausmacht", sagte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am 15.11.
anlässlich der Verleihung an den Architekten Mag. Ing. Eduard Neversal.
Neversals Schaffen zeichne sich durch seine Vielfältigkeit aus. "So wie alle großen Künstler
ist er sich nicht zu schade, auch Gebrauchskunst zu produzieren. Er hat neben bedeutenden Großprojekten auch
temporäre Dinge geschaffen, mit denen er den Menschen neue Zugangsmöglichkeiten und Perspektiven erschlossen
hat", so der Bundeskanzler.
Der 1946 in Oberösterreich geborene Neversal zählt zu den renommiertesten Architekten und Ziviltechnikern
Österreichs. Sein Können in der Verbindung von Altem und Neuen zeigte er etwa bei der Renovierung des
Amtsgebäudes am Stubenring und bei anderen Großprojekten. Für das Justus Lipsius-Gebäude,
den Sitz des Rates der Europäischen Union in Brüssel, hat er das Café Autriche entworfen. Große
nationale und internationale Beachtung fanden seine Entwürfe für den Tiergarten Schönbrunn, wobei
vor allem das Regenwaldhaus durch seine architektonische Qualität beeindruckte.
Mit seinem Sinn für effektvolle Formen betreute Eduard Neversal zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen.
Die Papstbühne am Heldenplatz anlässlich des Pastoralbesuches von Johannes Paul II. im Jahr 1998 war
eines seiner Werke, die zeigen, dass Architektur mehr als Funktonalität ist und eine reiche Symbolsprache
haben kann. Er zeichnet auch für die präzise ablaufende Gesamtleitung von Großveranstaltungen verantwortlich,
wie etwa die Wiener Stadtfeste 1978-2001, den Katholikentag in Mariazell, 50 Jahre Staatsvertrag und zahlreiche
Veranstaltungen im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes 2006. Für die in Brüssel und Wien gezeigte Ausstellung
"Österreich in Europa" hat er das Design entworfen. Neversals Bildsprache ist auch immer wieder
im ORF zu sehen, so etwa bei Treffpunkt Kultur, Taxi Orange aber auch beim Grand Prix der Volksmusik |