Österreich forscht gemeinsam mit Chinesischen Partnern – Expertenkonferenz: 30 WissenschafterInnen
aus China zu Gast in Wien
Salzburg / Wien (universität) - Experten-Konferenz „Traditional Chinese Medicine - A Successful
Concept for East and West“. Rund 80 Experten aus China und Österreich tagen von 19. bis 21. November zum Thema
Traditionelle Chinesische Medizin Praxis, Forschung und Ausbildung, in Wien.
Das China-Zentrum der Universität Salzburg und das Eurasia-Pacific Uninet veranstalten in Kooperation mit
acht chinesischen Partner Universitäten und mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur sowie des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen, eine wissenschaftliche Konferenz
zur Traditionellen Chinesischen Medizin. Diskutiert werden Berührungspunkte zwischen der Traditionellen Chinesischen
Medizin (TCM) und der Schulmedizin, der Nutzen für PatientInnen und die wissenschaftliche Forschung zu Wirksamkeit
und Anwendung der TCM.
„Ziel der Veranstaltung ist es, ausgewählten Experten von namhaften Institutionen aus China und Österreich
eine Plattform zum Meinungsaustausch sowie zur Diskussion von Kooperationsmöglichkeiten zu geben.“, erklärt
die Salzburger Universitätsprofessorin Brigitte Winklehner, Präsidentin des Eurasia-Pacific Uninet und
Leiterin des China-Zentrums der Universität Salzburg.
WissenschafterInnen aus Österreich werden mit Vertretern chinesischer Forschungseinrichtungen auch über
Möglichkeiten einer effizienten Zusammenarbeit zwischen China und Österreich diskutieren. Im Rahmen der
Eröffnungsfeier, die am Sonntag, den 19. November um 16.00 Uhr im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur stattfindet, stellen Universitäts- professor Rudolf Bauer (Karl-Franzens Universität Graz)
und Universitätsprofessor Gerhard Litscher (Medizinische Universität Graz) stellvertretend für alle
anderen teilnehmenden Universitäten das Konzept zur Gründung eines „TCM Research Cluster Austria“ vor.
Ziel der Plattform soll die interdisziplinäre Erforschung der Traditionellen Chinesischen Medizin sein. Damit
wird auch eine Abgrenzung zu dogmatischen Sichtweisen der TCM sichergestellt. Parallel dazu arbeiten chinesische
Experten unter Federführung der China Academy of Chinese Medical Sciences an der Etablierung einer Kooperations-Plattform
für die Forschungszusammenarbeit mit Österreich. Gemeinsam sollen auf Basis dieser Einrichtungen Forschungsprojekte
realisiert werden.
Die zentrale Frage ist, welchen Stellenwert die Traditionelle Chinesische Medizin zusätzlich zur westlichen
Diagnostik und Behandlung einnehmen kann.
Die Traditionelle Chinesische Medizin wird weltweit ausgeübt und gewinnt in der westlichen Welt sowohl
in der Therapie als auch in der Prävention, zunehmend an Bedeutung. Die Polarisierung von TCM und westlicher
Medizin gehört inzwischen der Vergangenheit an. Sowohl im Bereich der Prävention als auch bei Diagnostik
und Behandlung werden heute beide Arten medizinischen Handelns erfolgreich eingesetzt. „Die TCM sollte nicht als
alternative Behandlungsmethode, sondern als Teil eines Gesamtkonzeptes von westlicher und traditioneller chinesischer
Medizin vor allem in die Prävention Eingang finden“, erklärt Universitätsprofessor Robert Schlögel,
Leiter der Sektion Verbrauchergesundheit und Gesundheitsprävention im Bundesministerium für Gesundheit
und Frauen.
Daneben darf sich die Traditionelle Chinesische Medizin mit ihren Methoden nicht scheuen, sich auf den Prüfstand
eines westlichen Wissenschaftsanspruches zu stellen. Deshalb werden zum Abschluss der Konferenz im Rahmen einer
Roundtable-Diskussion, die Effizienz der TCM sowie Qualitätsstandards in Wissenschaft, Forschung, Ausbildung
und Praxis, diskutiert.
Chinesische ExpertInnen folgender Universitäten nehmen an der Konferenz teil:
China Academy of Chinese Medical Sciences (Beijing), Beijing University of Chinese Medicine (Beijing), Peking University
Health Science Center, Capital University of Medical Sciences (Beijing) Heilongjiang University of Chinese Medicine
(Harbin), Xinjiang Medical University (Urumqi), Fudan University (Shanghai) Chinese University of Hongkong (Hongkong).
Von österreichischer Seite werden TeilnehmerInnen der medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck
sowie der Universitäten Wien, Innsbruck und Graz sowie des Interuniversitäten Kollegs für Gesundheit
und Entwicklung, der Donauuniversität Krems, der Arbeitsgemeinschaft für TCM, des Johannes Bischko Instituts
für Akupunktur, der Österreichischen Gesellschaft für TCM, um nur einige zu nennen, erwartet.
EURASIA-PACIFIC UNINET
Das Eurasia-Pacific Uninet ist ein Netzwerk das österreichische Universitäten und Fachhochschulen
mit Partnerinstitutionen in Ost- und Zentralasien sowie im Pazifischen Raum verbindet. Ziel ist es, Österreichs
Bildungswesen international auszurichten und zu positionieren in Abstimmung mit den Interessen der österreichischen
Wirtschaft, der Außenpolitik und dem Bundesministerium für Bildung Wissenschaft und Kultur sowie dem
Rat für Forschung und Technologieentwicklung.
EURASIA-PACIFIC UNINET
fördert:
- wissenschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zwischen Österreich und den Zielstaaten
vermittelt:
- Kontakte zwischen Regierungsstellen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen
- Interkulturelle Kompetenz durch Intensivprogramme und Kurse (z.B. Summer Schools in China und Österreich)
initiiert:
- und unterstützt Forschungsprojekte (z.B. Konferenzen, Workshops, etc.)
- gemeinsame Forschungseinrichtungen (z.B. Joint-Schools)
- den Austausch von Forschern, Lehrenden und Studierenden zwischen Österreich und den Zielstaaten
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