In Kärnten erfolgreich umgesetzt, bereits 350.000 Euro ausbezahlt
Klagenfurt (bzö) - Der Kärntner Landeshauptmann und Kärntner BZÖ-Obmann Jörg
Haider fordert die anderen Parteien auf, in der kommenden Nationalratssitzung dem BZÖ-Initiativantrag auf
österreichweite Einführung des Müttergeldes zuzustimmen. Kärnten habe mit der Einführung
des Müttergeldes einen sozialen Meilenstein gesetzt und habe damit wie schon beim Kindergeld die Vorreiterrolle.
Das Kärntner Müttergeld wird in einer Maximalhöhe von 150 Euro pro Monat an jene Mütter mit
österreichischer Staatsbürgerschaft ausbezahlt, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, mindestens ein
Kind großgezogen haben und nicht pensionsversorgt sind bzw. wenn sie eine Leistung beziehen, diese unter
dem Ausgleichszulagenrichtsatz liegt. Darunter fallen auch Mütter, die auf Sozialhilfe angewiesen sind und
Bäuerinnen, deren Pension aufgrund der Anrechnung des fiktiven Ausgedinges unter dem Ausgleichszulagenrichtsatz
liegt. Das Kärntner Müttergeld wurde bis dato über 3.000 Müttern zugesprochen. Im Zeitraum
Juli bis Oktober 2006 wurden rund 350.000 Euro ausbezahlt.
"Die Einführung des Müttergeldes ist eine Kampfansage gegen die Armut. Die Mütter müssen
uns etwas wert sein", verweist Haider auf den Umstand, dass in Österreich 140.000 Mütter ohne eigene
Pension leben. "Da müssen wir handeln, um die Armutsgefährdung von älteren Frauen zu verringern.
Daher lade ich die anderen Parteien ein, nicht bloß Lippenbekenntnisse abzugeben und dem BZÖ-Antrag
im Parlament zuzustimmen." Auch in Kärnten habe er die Einführung des Müttergeldes im Rahmen
des freien Spiels der Kräfte durchgesetzt. "Was in Kärnten möglich war, muss auch auf Bundesebene
möglich sein", so Haider abschließend. |