Wien (sk) - "Die traurige Tatsache, dass jährlich rund 14.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums
sterben und immer mehr junge Menschen regelmäßig rauchen, ist ein akuter Handlungsauftrag für alle
politischen EntscheidungsträgerInnen", erklärte die Kinder- und Jugendsprecher der SPÖ, Elisabeth
Grossmann, am 15.11. gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Österreich ist im internationalen Vergleich ein Raucherparadies und ein Entwicklungsland was den Nichtraucherschutz
betrifft. "Deshalb begrüße ich alle Vorschläge - von welcher politischen Seite auch immer
- die derzeit aus den einzelnen Ländern kommen und einen stärkeren Nichtraucherschutz zum Ziel haben",
betonte Grossmann. Für bedenklich hält die steirische Abgeordnete, dass Rauchen als Norm gilt und NichtraucherInnen
in so genannte Nichtraucherecken und Abteile zusammengepfercht werden. "Dieses System muss umgedreht werden:
Nichtrauchen muss die Norm sein, deshalb sollten 70 Prozent - 80 Prozent der Flächen von Lokalen verpflichtend
NichtraucherInnen vorbehalten werden", forderte Grossmann.
Wer auf den Glimmstängel nicht verzichten kann, soll sich in eigene (etwa durch Glasplatten) abgetrennte Bereiche
zurückziehen. Derartige Beispiele haben sich in vielen Ländern bewährt. Die Gastronomie verzeichnete
nach anfänglicher Skepsis sogar Umsatzsteigerungen vor allem bei den Speisen. Um gerade die Jugend vor einem
Einstieg in eine Suchtkarriere zu bewahren sind auch Präventionsprogramme zu forcieren. Dabei muss allerdings
betont werden, dass die beste Prävention das gute Vorbild der Erwachsenen ist, "denn was nützt die
beste Erziehung, Kinder machen uns doch alles nach", so Grossmann abschließend. |