Hochkarätig besetzter EU-Regionalförderungskongress in der Steiermark
Graz (lk) - Große steirische Investitionen, wie die Therme Nova in Köflach, der
Hartberger Ökopark sowie das Fürstenfelder Gründerzentrum gehören zu den mehr als 9.000 Projekten,
die mit EU-Förderung in Strukturförderungsperiode 2000 – 2006 realisiert werden konnten. Ursachen und
Auswirkungen dieser mehr als 1,3 Milliarden Euro betragenden Investitionen auf die steirische Wirtschaft werden
bei der „4. Best Pratice Conference“ vorgestellt, die zum Zweck eines europaweiten Erfahrungsaustauschs unter dem
Motto „New Horizons 2006“ im Grazer Congress stattfindet. Bis zum 17.11. haben EU-Regionalkommissarin Danuta Hübner
sowie 250 Teilnehmer aus den 25 EU-Mitgliedsstaaten auch den Blick auf 2007, den Beginn der neuen Förderungsperiode,
gerichtet. Kommissarin Hübner zeigt sich beim Abendempfang beeindruckt und lobte „die Steiermark als Vorzeigeland“.
Zu Beginn der Tagung erinnerte Landeshauptmann Mag. Franz Voves an den Strukturwandel der steirischen Wirtschaft
als Folge des „Niedergangs der Schwerindustrie in den 80-iger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Heute verfügt
die Steiermark über eine starke, kleinstrukturierte Wirtschaft, in der 99 Prozent Klein- und Mittelbetriebe
(KMU) mit rund Prozent der Beschäftigten, neben den großen Flaggschiffen wie Magna oder Voest Alpine,
das Rückgrat bilden. Mit dieser Struktur passt die Steiermark sehr gut in das gesamteuropäische Bild.
23 Millionen KMU’s und 75 Millionen Arbeitsplätze sprechen eine deutliche Sprache Mit der Kohesionspolitik
hat die Europäische Union einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der steirischen Wirtschaft geleistet. An die
7.500 durchgeführte Projekte im Ziel 2 mit Gesamtkosten von rund 1,1 Milliarden Euro bis zum Jahr 2006 bestätigen
dies eindrucksvoll.“
Auf Grund der erfolgreich abgewickelten des Ziels 2 Programmes von 2000- 2006 habe die Steiermark den Zuschlag
zur Abhaltung der gestern eröffneten EU-Regionalkonferenz erhalten, betonte Wirtschaftslandesrat Dr. Christian
Buchmann bei der Eröffnung. „Best Practice“ bedeute, dass Unternehmen oder Regionen voneinander lernen, ihre
Leistungen und Methoden zu verbessern und sich so an die ´Besten´ herantasten. „Die Steiermark hat
sich in den letzten Jahren zum innovativen Spitzenreiter in Österreich und sogar in Europa entwickelt. Die
Innovations- und Forschungstätigkeit erreichte mit 3,7 Prozent einen absoluten Spitzenwert. Die europäischen
Strukturfonds haben dabei einen wesentlichen Anteil gehabt, sie unterstützen die steirischen Regionen in der
Stärkung ihrer Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.“
In Vertretung des Grazer Bürgermeisters begrüßte Dr. Peter Piffl-Percevic die Gäste in der
steirischen Landeshauptstadt. Anlässlich von „Graz - Kulturhauptstadt 2003“ hatten die Kommunalpolitiker
reichhaltig Gelegenheit, „´Best Pratice´ umzusetzen und Netzwerke mit Vertreten aus ganz Europa zu
bilden“. |