Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren
Klagenfurt (asfinag) - Die gesperrte Altersbergbrücke auf der Tauern Autobahn wird spätestens
am 15. Dezember mit jeweils einer Fahrspur pro Richtung wieder für den Gesamtverkehr – also Pkw und Lkw -
freigegeben.
Das haben der Geschäftsführer der ASFINAG Autobahn Service GmbH Süd Walter Gruber und Projektleiter
Gerhard Mysliwietz bei einer Pressekonferenz am Vormittag des 15.11. bekanntgegeben. Das Sanierungskonzept für
die aufgetretenen Beschädigungen und statischen Abweichungen, die am 16. Oktober 2006 zur Sperre der Brücke
zwischen Spittal und Gmünd geführt haben, wird seit rund zwei Wochen umgesetzt. Gearbeitet wird seither
rund um die Uhr.
Mag. Walter Gruber: „Wir sanieren und heben nach Rücksprache mit unseren Statik-Experten das Sicherheitsniveau
für die Brücke im Sinne der Langzeitnutzung noch weiter an. Kursierende Gerüchte, wonach die Brücke
abgetragen und neu gebaut werden muss, sind damit endgültig widerlegt.“
Unmittelbar nach der Überfahrt des italienischen Schwertransporters und dem damit verbundenen Knall wurde
die Brücke einerseits gesperrt, andererseits hat gleichzeitig die zentimetergenaue Untersuchung des 800 Meter
langen Tragwerkes der Altersbergbrücke begonnen. „Dabei sind neben frisch gerissenen Schweißnähten,
die vermutlich vom Schwerfahrzeug verursacht wurden, auch weitere Abweichungen festgestellt worden“, erklärt
ASFINAG-Projektleiter Gerhard Mysliwietz.
„Bevor mit der Sanierung der Fahrplanplatte begonnen wurde, sind die Stahlträger verstärkt worden. Dabei
sind einige Schweißnähte entweder gar nicht oder nicht den Plänen entsprechend gesetzt worden.
Diese Mängel sind bereits größtenteils behoben worden“, so Mysliwietz weiter.
Nach Rücksprache mit dem Statiker-Team unter der Leitung des Grazer Universitätsprofessors Richard Greiner
hat sich die ASFINAG außerdem dazu entschlossen, das Sicherheitsniveau für die Brücke zusätzlich
zu heben. Aus diesem Grund werden zusätzlich etwa 800 Laufmeter Verstärkungen und Versteifungen angebracht.
„Die Brücke ist derzeit erst halbseitig fertig gestellt und daher in einer besonders sensiblen Phase. Ein
Vergleich mit anderen Brücken in Österreich ist nicht zulässig. Wir wollen die Altersbergbrücke
ausreichend verstärken, um spätestens mit Beginn des Sommerreiseverkehr 2007 auf diesem Tragwerk wieder
vier Fahrspuren anbieten zu können“, skizziert ASFINAG-Süd-Geschäftsführer Walter Gruber die
nächsten Schritte.
Vorrang haben dabei die Sicherheit und die schnellstmögliche Öffnung der Brücke. Danach wird das
Konzept für den Abschluss der Sanierungsarbeiten überarbeitet. Die nun entstandenen Mehrkosten und Verzögerungen
werden noch gesondert Gegenstand rechtlicher Verfahren sein. Die von der ASFINAG beim Bezirksgericht Spittal an
der Drau beantragte gerichtliche Beweissicherung ist durchgeführt und in der Zwischenzeit abgeschlossen worden.
Walter Gruber: „Wir müssen mit dem Geld unserer Kunden verantwortungsvoll umgehen. Die entstandenen Mehrkosten
zahlen mit Sicherheit nicht unsere Kunden. Alles Weitere wird über die Rechtsabteilung der ASFINAG abgewickelt.“
Die seit 16. Oktober 2006 gesperrte Altersbergbrücke auf der A10 Tauern Autobahn zwischen Spittal und Gmünd
wird spätestens am 15. Dezember 2006 mit jeweils einer Spur pro Fahrtrichtung für Pkw und Lkw wieder
für den Verkehr freigegeben. Mit Beginn des Sommerreiseverkehres 2007 soll der Verkehr wieder vierspurig über
die Altersbergbrücke geführt werden. „Es bestand nie Einsturzgefahr, ein Abriss des Bauwerkes stand daher
nie zur Debatte“, hält ASFINAG-Süd-Geschäftsführer Walter Gruber abschließend fest. |