Österreichs finanzieller Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Armut erreicht 2005 mit
1,2 Milliarden Euro einen historischen Höchststand
Wien (bmaa) - "Für mich ist die Entwicklungszusammenarbeit und damit der bedingungslose
Kampf gegen die Armut, die Förderung von Frieden, die Unterstützung von Frauen und Randgruppen der Gesellschaft
in den ärmsten Ländern der Welt ein zentrales außenpolitisches Anliegen. Dass wir im Jahr 2005
erstmals die Milliarden-Grenze überschreiten konnten und mit mehr als 1,2 Milliarden Euro einen historischen
Höchststand an finanzieller Unterstützung für unsere Partnerländer bereit stellen konnten,
ist auch Ausdruck unseres klaren Bekenntnisses zu den UNO-Milleniumszielen und zur ausgezeichneten Zusammenarbeit
mit unseren internationalen und europäischen Partnern", sagte Außenministerin Ursula Plassnik,
nachdem das Dreijahresprogramm 2006-2008 zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit am 14.11. im Ministerrat
beschlossen worden war.
Das Dreijahresprogramm 2006-2008 bildet die strategische Grundlage für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit,
die in Kooperation mit den österreichischen Nichtregierungsorganisationen und vielen engagierten Partnern
in konkrete Projekte umgesetzt wird. "Ich möchte mich an dieser Stelle für den Idealismus, die Einsatzbereitschaft
und die Professionalität unserer Partner bedanken. Ohne sie und ohne den Beitrag vieler privater Initiativen
wären die konkreten Fortschritte nicht möglich", so Plassnik.
Das Dreijahresprogramm 2006-2008 umfasst die internationalen Zielsetzungen von UNO, EU und OECD. "Wir müssen
im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft unsere Programme und Ziele bestmöglich aufeinander abstimmen.
dabei sind die UNO-Milleniumsziele unsere gemeinsame Basis" sagte Plassnik und unterstrich weiters "Ein
Hauptanliegen unserer Entwicklungszusammenarbeit besteht darin, Frauen als Partnerinnen zu gewinnen und sie bevorzugt
zu fördern: so wird jedes einzelne EZA-Projekt dahingehend überprüft, ob es den Anliegen und besonderen
Interessen von Frauen Rechnung trägt. Ich habe unter anderem auch die Zeit des österreichischen EU-Vorsitzes
sehr bewusst genützt, um Menschenrechtsaktivistinnen zum Beispiel in Lateinamerika zu unterstützen oder
die Rolle von Frauen beim Wiederaufbau nach bewaffneten Konflikten zu stärken", betonte Plassnik.
Die Außenministerin verwies weiters darauf, dass Österreich im Rahmen des EU-internen Fahrplanes das
UNO-Ziel von 0,7 Prozent des BNE für Entwicklungszusammenarbeit bis 2015 erreichen werde.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit kooperiert mit Partnerländern in den sechs Schwerpunktregionen
Ostafrika, Südliches Afrika, Westafrika, Himalaya-Hindukusch, Zentralamerika, und Südosteuropa sowie
mit Palästina und Moldau. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Bereiche Wasser und Siedlungshygiene, Ländliche
Entwicklung, Energie, Privatsektorentwicklung, Bildung sowie verantwortungsvolle Regierungsführung, Rechtsstaatlichkeit,
Menschenrechte, Konfliktprävention und Friedenssicherung. |