Uni Kassel entwickelt mobile Wasseraufbereitungsanlage für Not und Katastrophenfälle  

erstellt am
15. 11. 06

Kassel (universität) - Eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, die den Bedarf von bis zu 200 Personen deckt, hat die Universität Kassel (UNIK) am 15.11. als Prototyp vorgestellt. Die weltweit einzigartige Anlage ist betriebsfertig lagerbar, kann ohne Bedienungspersonal in Betrieb genommen werden und kommt ohne den Einsatz von Energie und Chemikalien aus. Sie kann so in allen Notund Katastrophen-fällen eine sofortige Trinkwasserversorgung sicherstellen, in denen eine aufwändigere Technik samt Personal nicht oder nicht schnell genug die Hilfsbedürftigen erreicht. Diese können mit der Anlage für eine Übergangszeitbis eine geregelte Versorgung hergestellt istihr Trinkwasser selbst aufbereiten.

Die Anlage wurde im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt von Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen und Dipl.-Ing. Axel Waldhoff im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, Fachbereich Bauingenieurwesen der UNIK entwickelt. "Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass in solchen Situationen die Erstversorgung mit genießbarem Wasser entscheidend ist", sagte Fachgebietsleiter Frechen.

Die von Hubschraubern absetzund von einem Mann transportierbare Anlage nutzt als verfahrenstechnischen Kern die Nano-Membranfiltration in Verbindung mit einer vorgeschalteten Grobstoffabtrennung.
Wesentliche Anlagenmerkmale sind:

  • Äußerst einfacher Aufbau
  • Erreichen von i.d.R. Badegewässerqualität des Anlagenablaufes
  • Bedienbar auch von Analphabeten durch Piktogrammbeschreibung
  • Fehlbedienung konstruktiv ausgeschlossen
  • Leichte, robuste Ausführung
  • Keine Fremdenergie, keine Chemikalien nötig
  • Betriebsfertig lagerbar, daher schnellste Verfügbarkeit
  • Auf Standardpalette transportierbar
  • Durch Hubschrauber (ggf.) Fallschirm) im Einsatzgebiet absetzbar
  • Tragbar durch eine Person
  • Wiederverwendung möglich Aufbauend auf dieser Demonstrationsanlage kann nun die serienreife Anlage entwickelt werden.
 
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