Software für Aufspüren von Plagiaten im Test  

erstellt am
14. 11. 06

Prüfinstanz für eingereichte Arbeiten vorgesehen
Klagenfurt (universität) -Die Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit zwei am Institut für Psychologie im Jahr 2004 eingereichten Dissertationen hat die Universität Klagenfurt zum Anlass genommen, zusätzlich zu der bereits tätigen *Ombudsstelle zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis“ weitere Maßnahmen zur Verhinderung und Aufdeckung von Plagiaten einzuleiten.

Einerseits wird ein Softwarepaket für die Analyse von Arbeiten angeschafft, die entsprechenden Produkte werden derzeit getestet. Dazu ist es laut Rektor Heinrich Mayr erforderlich, *dass ab sofort auch alle Abschlussarbeiten als digitale Version abgegeben werden“. Andererseits will die Universität auch für bereits eingereichte Arbeiten über den Zeitraum der letzten fünf Jahre hinweg, entsprechende Prüfungen veranlassen. Am Institut für Psychologie und im Studienrektorat ist für diesen Zweck die Zuweisung jeweils einer Stelle geplant. Begonnen wird mit der Prüfung aller eingereichten Dissertationen, Diplomarbeiten sollen zunächst stichprobenartig bearbeitet, die Sichtung jedoch zur Gänze durchgeführt werden. Rektor Mayr betont, dass die Universität Klagenfurt kein Interesse an einer "Treibjagd" habe und man mit eventuell Betroffenen Kontakt aufnehmen und die Fälle ohne mediale Hetze korrekt abwickeln werde.

Mit dem SchreibCenter, das Studierenden Hilfestellung beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten anbietet, verfügt die Universität Klagenfurt überdies über eine Einrichtung, die bereits im Vorfeld einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Plagiaten leistet. Das SchreibCenter wird das bisherige Angebot ausweiten und somit einem größeren Kreis zugänglich machen können.

*Diese Maßnahmen und Angebote bedeuten für uns einen zusätzlichen finanziellen Aufwand den wir uns auch leisten müssen. Das Budget dafür ist aus zentralen Mitteln bereitzustellen“, so Rektor Mayr.
 
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