Privater Gesundheits- und Sozialbereich: Reallohnzuwachs für die 70.000 Beschäftigten
erreicht
Wien (ögb) - Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen zum BAGS-Kollektivvertrag (Berufsvereinigung
von ArbeitgeberInnen für Gesundheits- und Sozialberufe) für die rund 70.000 Beschäftigten im privaten
Gesundheits- und Sozialbereich konnte in der zweite Runde erfolgreich abgeschlossen werden. Die KV-Löhne/Gehälter
werden per 1. Jänner um 2,4 Prozent erhöht und auf den nächsten Euro aufgerundet. Dies ergibt eine
Bandbreite bei der Erhöhung von 2,4 bis 2,46 Prozent. Die kollektivvertraglichen Zulagen und Zuschläge
wurden um 2,4 Prozent erhöht.
Die IST-Löhne und -Gehälter werden per 1. Jänner um 2,2 Prozent erhöht und auf den nächst
höheren Euro aufgerundet, die Zulagen und Zuschläge erhöhen sich um 2,2 Prozent.
Über die rahmenrechtliche Verbesserung freut sich der Verhandlungsleiter der ArbeitnehmerInnen Klaus Zenz
besonders: "Wir konnten erreichen, dass es weitere Optierungsmöglichkeiten gibt, so ist gesichert, dass
die Beschäftigten in Ruhe überlegen können, ob sie im ihren alten Gehaltssystem verbleiben wollen,
oder in das Gehaltssystem des BAGS-Kollektivvertrages wechseln."
ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen einigten sich auch darauf, die Satzung beim Bundeseinigungsamt einzureichen.
Mit der Satzung wird der Kollektivvertrag auch auf jene Betriebe des privaten Gesundheits- und Sozialbereiches
ausgeweiten, die nicht Mitglied in der Arbeitgebervereinigung sind.
Der BAGS-Kollektivvertrag ist nun einer der größte Kollektivverträge der GPA-DJP. Er gilt für
Bereiche wie Behindertenbetreuung, Altenbetreuung, Kinder- und Jugendwohlfahrt. Im Kollektivvertrag wurden Regelungen
für alle Berufe im Gesundheits-, Sozial- und Jungendwohlfahrtsbereich getroffen. Dazu zählen unter anderen
Heimhelferinnen, Pflegeeltern, Kindergärtnerinnen, Tagesmütter, Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen,
diplomierte Krankenpflegerinnen, Fachsozialbetreuerinnen, Flüchtlingsbetreuerinnen, Street Worker, Altenhelferinnen,
Pflegehelferinnen und Lern- und Freizeitbetreuerinnen.
Der Kollektivvertrag wurde in Kooperation von drei Gewerkschaften GPA-DJP - Gewerkschaft der Privatangestellten,
Druck, Journalismus, Papier; HGPD - Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst; und HTV - Handel, Transport,
Verkehr verhandelt. Klaus Zenz abschließend: "Wir konnten für die Beschäftigten einen Reallohnzuwachs
erreichen. Dies ist uns wichtig, da sie für die gesamte Gesellschaft wichtige Aufgaben übernehmen." |