Salzburg (lk) - In 130 Bibliotheken im Land Salzburg stehen 573.000 Medien der Bevölkerung zur Verfügung.
Insgesamt 804.194 Besucher/innen haben die Angebote der Bibliotheken im Jahr 2005 genutzt. 67.000 Benutzer/innen,
das sind zirka 12,7 Prozent der Salzburger Bevölkerung, haben insgesamt 1,563.000 Entlehnungen durchgeführt.
Darüber informierte die für die Erwachsenenbildung ressortzuständige Landesrätin Doraja Eberle
am 23.11. am Beginn des zweitägigen Landesbüchereitages im Salzburger Bildungshaus St. Virgil.
Bibliotheken seien Zentren der Begegnung und der Bildung. In der heutigen Zeit, wo vieles anonym über das
Internet gelesen oder bestellt werden könne, sei es wichtig, dass die Bibliothek auch dazu beiträgt,
dass Menschen wieder zusammenkommen, sich treffen und vielleicht gemeinsam über ein gelesenes Buch diskutieren,
so Eberle weiter.
Letztlich könnte das Land keine der 130 öffentlichen Bibliotheken aufrechterhalten, gäbe es nicht
das Engagement der Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Neben den 40 haupt- und den 66 nebenberuflichen Bibliothekar/innen
sind es 355 ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer, die sich in den Dienst des Bibliothekwesens stellen.
Sie stellen ihre Zeit und ihre Ideen in den Dienst der guten Sache. Die öffentliche Hand versuche, die notwendigen
Gelder zur Verfügung zu stellen und die Rahmenbedingungen für das Bibliothekswesen im Land zu regeln,
sagte Eberle. Die steigenden Kosten im Sozial- und Gesundheitswesen stehen den immer knapper werdenden Geldern
im Landeshaushalt für die Bildung gegenüber. Kürzungen bei der Erwachsenenbildung seien leider schon
üblich geworden. Deshalb sei es wichtig, Schwerpunkte, für die es keine Kürzungen mehr geben darf,
zu bilden. Es sei gelungen, eine weitere Kürzung der Gelder für das Büchereiwesen abzuwenden. Es
stehe 2007 gleich viel wie 2006 zur Verfügung.
Gerade in der Erwachsenenbildung und bei den Bibliotheken sei eine Erhöhung des Budgets notwendig, betonte
Eberle. Erwachsenenbildung und die Bibliotheken erfüllen nicht nur einen Bildungsauftrag. Beide seien wesentliche
Bestandteile des Zusammenlebens und der Begegnung. Die Erwachsenenbildung und die Bibliotheken tragen hier eine
große Verantwortung, die weit über die Verbesserung der Lebensqualität hinausgehe. Sie schaffen
Begegnung und Austausch zwischen den Menschen, zum Beispiel bei der Integration. In der Erwachsenenbildung und
in den Bibliotheken könne eine Begegnung mit anderssprachigen Mitbürger/innen erfolgen.
Vergangenes Jahr konnten die 13 neuen regionalen Betreuerinnen für die öffentlichen Bibliotheken vorgestellt
werden. Diese regionale Betreuung habe sich bewährt, so Eberle. Ansprechpartnerinnen an Ort und Stelle zu
haben, sei wichtig, und ein frischer Wind in der Zusammenarbeit habe sich auch eingestellt. |