Renommierter Preis für österreichische EU-Informationskampagne
Wien (bmaa) - "Vertrauensfestigung - das war für mich ein vorrangiges Ziel des österreichischen
EU-Vorsitzes. Mein Anliegen war und bleibt, den Menschen ihr europäisches Projekt wieder näher zu bringen.
In diesem Sinne ist für mich die Verleihung des 'Politikawards 2006' auch eine Anerkennung für die Bemühungen
der österreichischen Bundesregierung um die Intensivierung des Dialogs mit den Bürgern und um die Stärkung
ihres Vertrauens in die EU. Wir danken für die Ermutigung, unsere Öffentlichkeitsarbeit weiter mit Phantasie
und Engagement fortzusetzen", sagte Außenministerin Ursula Plassnik zum am 22.11. in Berlin verliehenen
Preis für die EU-Informationskampagne "Europa hört zu!". Die Außenministerin bedauerte,
aufgrund einer technisch bedingten Verzögerung des Linienfluges nach Berlin nicht persönlich bei der
Preisverleihung anwesend gewesen zu sein.
Der jährlich in Deutschland verliehene 'Politikaward' ist die renommierteste Auszeichnung für Arbeiten
im Bereich der politischen Kommunikation. Zum nunmehr vierten Mal ehrt der Preis die herausragendsten Kampagnen
und zukunftsweisende Arbeiten in dieser Sparte. Die Verleihung bildet alljährlich den Abschluss der hochrangig
besetzten Berliner Politiktage, eines vom Medienhaus Helios Media organisierten, zentralen Treffpunkts und Ideenpools
für die Branche.
Die von der Agentur PKP proximity konzipierte Informationskampagne "Europa hört zu!", die von September
2005 bis Juni 2006 lief, erhielt den heurigen 'Politikaward' in der Kategorie "Kampagnen von öffentlichen
Institutionen". Ein Kernelement der Kampagne ist die interaktive Website www.zukunfteuropa.at, die nach wie
vor online ist und vor kurzem erweitert wurde. Einen Teil der Website bildet die Plattform "Europa hört
zu", auf der die Benutzer um ihre Meinung zu EU-relevanten Themen gefragt werden. Darüber hinaus setzt
sich www.zukunfteuropa.at auch spielerisch mit dem Thema Europa auseinander: Ein Europaquiz und "Eurodoku"
- eine europäische Spielart des beliebten Sudoku - sind weitere Angebote der Website.
In TV-Spots, auf Infoscreens, auf Plakaten wurden die Website sowie das kostenfreie Europatelefon beworben. Im
Rahmen einer österreichweiten Road Show wurden Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus eingeladen,
sich an Diskussionen über Europa zu beteiligen. Bestandteil der Kampagne war außerdem das von Rem Koolhaas
entworfene Logo des österreichischen EU-Vorsitzes, das auf kreative und ansprechende Weise die Zusammengehörigkeit
und die Vielfalt Europas symbolisierte und über alle Kommunikationsmaßnahmen und Werbemittel inszeniert
wurde.
"Europa hört zu" setzte aber nicht nur auf klassische Werbemedien, sondern versuchte Europa auch
im öffentlichen Raum präsent zu machen. So empfing die Ankunftshalle des Flughafens Wien die Gäste
aus dem In- und Ausland ganz im Design des österreichischen EU-Ratsvorsitzes und eine Taurus-Lok der ÖBB,
ebenfalls in bunten Logofarben, fuhr gleichsam als Botschafter des Vorsitzlandes auf europäischen Schienen.
"Nicht zuletzt durch die Kampagne ist es gelungen, einen positiven Bewusstseinsprozess in Gang zu setzen.
Ihr Ziel war es, die Bürger aktiv in einen Dialog einzubinden und auf ihre Sorgen und Anliegen im Zusammenhang
mit der Europäischen Union einzugehen. Gleichzeitig galt es, die Errungenschaften und Leistungen der EU stärker
ins Bewusstsein zu rufen", erläuterte die Außenministerin. "Die Kampagne sollte nicht von
oben herab belehren, sondern die Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, sich selbst und ihre Ideen einzubringen
und sich mit dem Thema EU auseinanderzusetzen", betonte Plassnik.
Eine Reihe von Umfragen hätte ergeben, dass Zustimmung und Vertrauen in die EU gestärkt werden konnten.
"Das Interesse an der EU und das Verständnis für die Vorteile der EU-Mitgliedschaft sind klar gestiegen.
Ermutigend ist insbesondere, dass nicht nur 69% der Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren die EU-Mitgliedschaft
Österreichs befürworten, sondern auch eine klare Mehrheit unter ihnen sich zunehmend als Österreicher
und als Europäer fühlt", so Plassnik abschließend. |