Bundesheer international hoch geschätzter Partner für Stabilität und Frieden
Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Günther Platter gab am 23.11. im Rahmen einer Pressekonferenz Auskunft
zum internationalen Engagement des Österreichischen Bundesheeres. Platter: "Österreich ist international
ein hoch geschätzter und anerkannter Partner für Frieden und Stabilität. Vergangene Woche hat der
Ministerrat die Verlängerung von Auslandseinsätzen beschlossen. Gestern haben wir dazu im Parlament das
Einvernehmen mit dem Hauptausschuss hergestellt."
Das Österreichische Bundesheer ist seit 1960 an internationalen Einsätzen beteiligt, erste Mission waren
232 Soldaten 1960-1963 im Kongo. Seit damals waren über 60.000 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres in
internationalen Missionen tätig.
Aktuell ist Österreich bei 14 Missionen vertreten. Derzeit sind 1.299 österreichische Soldaten in einem
internationalen Einsatz tätig, darunter elf Frauen. Die wesentlichen Missionen aus österreichischer Sicht
sind KFOR (Kosovo) mit 579 Soldaten, UNDOF (Golan) mit 373 Soldaten und EUFOR (Bosnien Herzegowina) mit 311 Soldaten.
Österreich ist momentan in Bosnien-Herzegowina mit der Führung der Multinationalen Task Force Nord beauftragt.
Dies entspricht einem Verantwortungsbereich in der Größe Tirols und Vorarlbergs. 1.650 Soldaten aus
13 Nationen stehen unter österreichischem Kommando. Diese Kommandoführung geht Ende November routinemäßig
an Griechenland weiter.
Weitere wichtige Missionen: vier Stabsoffiziere in Afghanistan, drei Stabsoffiziere in Kinshasa/Kongo, zwei Stabsoffiziere
im strategischen Hauptquartier in Potsdam.
Verteidigungsminister Platter zu den Planungen im Bundesheer: "Ich sehe die Auslandsaufgaben des ÖBH
auf gleicher Augenhöhe mit den Inlandsaufgaben. Im Rahmen der Reform werden die Kräfte auf diese zunehmende
Bedeutung der Auslandseinsätze ausgerichtet. Kein Land der Welt kann alleine die neuen sicherheitspolitischen
Herausforderungen bewältigen. Internationale Kooperation und Solidarität sind für die Friedensarbeit
des Bundesheeres unabdingbar."
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