Kernenergie nicht durch die Hintertür hereinlassen
Brüssel (bmwa) - "Europa muss sich den energiepolitischen Herausforderungen stellen"
sagte Energieminister Martin Bartenstein am Abend des 22.11. beim Treffen der Energieminister im Rahmen des Energierates
in Brüssel. Er begrüße daher das Ziel der Europäischen Union, den Anteil der erneuerbaren
Energieträger in Europa bis 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Österreich habe hier eine Vorreiterrolle
und liege schon jetzt bei einem Anteil von 21 Prozent und habe sich zum Ziel gesetzt, diesen Anteil bis 2020 auf
über 40 Prozent zu verdoppeln.
Außerdem habe Österreich mit der Gründung eines Energiefonds einen energiepolitischen Meilenstein
gesetzt, so Bartenstein. Der Energiefonds sei mit 500 Millionen Euro dotiert und werde einen wesentlichen Beitrag
leisten, um die Forschung und Entwicklung im Bereich alternativer und erneuerbarer Energieträger voranzutreiben.
Österreich begrüße ebenfalls die Forcierung CO2-armer Technologien. Allerdings so Bartenstein,
dürfe das nicht bedeuten, die Kernenergie durch die Hintertür hereinzulassen. Bartenstein begrüßte
noch einmal das Bekenntnis der Kommission, dass der Energiemix nationale Kompetenz bleibe. Das sei insbesondere
vor dem Hintergrund der Diskussion über die Nutzung von Atomenergie in Europa wichtig. Österreich habe
sich immer eindeutig gegen Nutzung von Nuklearenergie ausgesprochen und werde das auch weiterhin tun. Der Einsatz
von Kernenergie sei für Österreich jedenfalls keine Option. Bartenstein: "Wir wollen Kernenergie
nicht und wir brauchen sie auch nicht". |