3. Quartal 2006 minus 30%, Jänner bis September 2006 minus 17%
Wien (statistik austria) - Wie aktuelle Ergebnisse der Statistik Austria zeigen, hat sich die Zahl
der Einbürgerungen im dritten Quartal dieses Jahres um 30,3% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal
verringert. Besonders stark war der Rückgang in der Steiermark (-64,7%), in Wien (-49,0%), in Oberösterreich
(-39,6%) und in Salzburg (-33,2%). Deutlich steigende Einbürgerungszahlen verzeichneten hingegen das Burgenland
(+220,8%), Vorarlberg (+69,5%) sowie Tirol (+68,3%). Die am 23.3.2006 in Kraft getretene Novelle 2005 zum Staatsbürgerschaftsgesetz
1985 knüpft strengere Voraussetzungen an den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft.
In den ersten neun Monaten 2006 hat sich damit die Zahl der Einbürgerungen in Summe um 17,0% verringert. In
diesem Zeitraum wurde an insgesamt 22.047 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.
Die Einbürgerungen aufgrund eines Rechtsanspruches erhöhten sich in diesem Zeitraum um 2,6%, während
Einbürgerungen aus Ermessensgründen um 19,7% und jene nach Erstreckung um 23,2% zurückgegangen sind.
Von Jänner bis September wurden in allen Bundesländern weniger Einbürgerungsbescheide als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres ausgestellt. Der stärkste Rückgang wurde mit -1.027 oder -35,1% auf 1.896 Einbürgerungsfälle
in der Steiermark registriert, gefolgt von Wien (-23,4%, 7.284) sowie Salzburg (-21,5%, 1.254) und Vorarlberg (-17,3%,
1.174). In Oberösterreich (-9,4%, 3.527), im Burgenland (-7,8%, 357), in Tirol (-7,2%, 1.711), in Niederösterreich
(-4,3%, 3.372) und in Kärnten (-3,2%, 1.098) waren die Rückgänge der Einbürgerungen unterdurchschnittlich. |