Sonderausstellung im Wüstenhaus Schönbrunn
Wien (zoovienna) - Ab 6. Dezember sind im Wüstenhaus Schönbrunn erstmals in Wien in einer
Ausstellung mehr als 25 lebende Käferarten aus allen Teilen der Welt zu sehen – kleine Schwarze, große
Bunte, Wüstenkäfer und Wasserkäfer, Nützlinge und Schädlinge. Unter anderem der Heilige
Skarabäus und eine Auswahl der schönsten Rosenkäfer.
Eine Ausstellung mit lebenden Käfern gilt unter Zoologen als besondere Herausforderung: Viele Käfer sind
als Erwachsene sehr kurzlebig. Hat man also endlich eine interessante Art in Händen, die vielleicht noch auf
komplizierten Wegen aus Japan nach Wien gelangt ist, lässt sich meist nicht abschätzen, ob den Tieren
noch einige Monate bleiben oder ob ihr Lebensende bereits kurz bevor steht. Andere Arten wiederum haben eine viele
Jahre dauernde Entwicklungszeit. Das bedeutet, dass die Larven jahrelang brauchen, bis aus ihnen endlich ein Käfer
schlüpft. Bei manchen interessanten Käfern war trotz angestrengter Suche weltweit kein einziges erwachsenes
Tier aufzutreiben – bloß Larven.
Die Haltung von Käfern als Heimtiere ist in den vergangenen Jahren immer populärer geworden. In unsere
Wohnzimmer Einzug gefunden haben bis jetzt vor allem einige bunte, afrikanische Rosenkäfer, die man auf Rinde
und Holzmull pflegen und mit Bananen füttern kann.
Eine Auswahl der attraktivsten Arten, die nun im Wüstenhaus zu sehen sind:
- Der Heilige Skarabäus der alten Ägypter, ein Sinnbild des Sonnengottes – jedem Ägyptenreisenden
als Modell und Skulptur in Souvenirshops bekannt.
- Ein Engerling des Elefantenkäfers aus dem tropischen Südamerika, einer der größten Käfer
der Welt. Die Engerlinge werden bis zu 130 Gramm schwer.
- Im Wasser lebende japanische Geldbrandkäfer. Sie zählen zu den am meisten gefährdete Käferarten
Japans.
- Afrikanische Goliathkäfer, die eine Körperlänge von sieben Zentimetern erreichen.
- Bezaubernd farbenprächtige afrikanische Rosenkäfer.
Das Wüstenhaus Schönbrunn ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesgärten und des Tiergarten Schönbrunn.
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