Große Chance für österreichische Umwelttechnologien in Bulgarien  

erstellt am
01. 12. 06

Exportinitiative von Lebensministerium und Wirtschaftskammer Österreich bringt österreichische Umwelttechnologie-Unternehmen nach Bulgarien
Wien (bmlfuw) - Die Exportinitiative Umwelttechnologien, die letztes Jahr rund 50 Umwelt- technologieunternehmen nach Moskau und Bukarest geführt hat, macht vom 30. November bis 1. Dezember 2006 mit 20 Unternehmen unter dem Titel „Austria Showcase – Umwelt und erneuerbare Energien“ in Sofia Station. Dadurch sollen nicht nur neue Absatz-, Kooperations- und Innovationsmöglichkeiten für österreichische Unternehmen geschaffen werden. Es geht auch darum, Bulgarien schrittweise weg von der Nutzung der Kernenergie hin zu einer nachhaltigen und umweltverträglichen Energiewirtschaft zu unterstützen, erklärte Umweltminister Josef Pröll.

Die Exportinitiative Umwelttechnologien, mit der ein entscheidender Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Entwicklung in Europa geleistet wird, hat sich mittlerweile als eine sehr erfolgreiche österreichische Marke etabliert. Bulgarien gilt für Österreich als einer der interessantesten Exportmärkte für umwelttechnologische Systemleistungen und Produkte, die zu weniger Umweltverschmutzung und einem effizienteren Umgang mit Ressourcen im Sinne der Lissabon-Strategie führen.

Schon jetzt sind in der EU 3,5 Millionen Menschen im Bereich Umwelttechnologie tätig und erwirtschaften jährlich 216 Milliarden Euro. Dieses Segment ist der am stärksten wachsende Markt der EU. Durch eine frühe Spezialisierung hat Österreich eine gute Position im internationalen Wettbewerb erreicht. Mit einem von der wachstumsstarken Umwelttechnikindustrie erwirtschafteten Erlös von rund vier Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt Österreich innerhalb der EU auf Rang zwei hinter Dänemark. Mit einer Exportquote von etwa zwei Drittel ist der österreichische Umwelttechnologiesektor auf einem klaren Wachstumskurs, der durch die Exportoffensive des Lebensministeriums noch verstärkt werden soll.

Besonders im Bereich „Saubere Technologien“ ist Österreich Spitzenreiter. Die österreichische Umwelttechnikindustrie hat in den vergangenen Jahren beachtliche Umsatzzuwächse von 7,7 Prozent pro Jahr erzielt. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) aus dem Jahr 2005 waren 2003 insgesamt 17.200 Beschäftigte, das sind 3,3 Prozent der Sachgüterindustrie, in der österreichischen Umwelttechnikindustrie tätig (ohne Dienstleister!). Der Umsatz hat sich seit 1993 mehr als verdoppelt, so dass Österreichs Firmen im Jahre 2003 Umwelttechnik im Wert von 3,78 Milliarden Euro verkaufen konnten (ohne Dienstleister!).

Auch in der Abfall- und Wasserwirtschaft verfügen österreichische Unternehmen über hervorragendes Know-how und Systemlösungen, die zur Nachrüstung der Infrastruktur und zur Verbesserung der Umweltsituation gerade in den Staaten des ehemaligen Ostblocks dringend benötigt werden. Ökologische Anforderungen und die notwendige Angleichung der nationalen Gesetzgebung an die europäische Gesetzgebung in den EU-Beitrittsländern führen zu einer erhöhten Nachfrage nach Umwelttechnologien und Innovationen, die zu weniger Umwelt-verschmutzung, ressourcenschonenderen Produkten und einem effizienteren Umgang mit Ressourcen führen.

Österreichische Umwelttechnologien und Umweltlösungskonzepte tragen im Klimaschutz und in der Luftreinhaltung, bei der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien, in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und in der Abfallwirtschaft zur Verbesserung der Umweltsituation und zur Nachrüstung der Infrastrukturen auf der ganzen Welt bei, so Umweltminister Josef Pröll abschließend.
 
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