Umsetzung des NAP und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur ist für die Schifffahrt
dringend notwendig
Wien (bmvit/sts) - Verkehrsstaatssekretär Magister Helmut Kukacka betonte am 30.11. bei der
10. Donauschifffahrtstagung in Linz das touristische Potential der Donauschifffahrt in Österreich. "Rund
180.000 Personen sind es jährlich, welche die Donau auf Kabinenschiffen befahren und so - meist das erste
mal - die Donauländer und damit auch Österreich kennen lernen. Allein in Wien wurden im Jahr 2005 150.000
Kabinenschifffahrtspassagiere gezählt, im heurigen Jahr dürften es um etwa 10 Prozent mehr sein",
so Kukacka. Die Donau ist somit nicht nur einer der wichtigsten Handelswege, sondern gewinnt auch als touristische
Attraktion immer mehr an Bedeutung. Die Hauptstrecken für den Linienverkehr sind Passau - Linz; Passau - Linz
- Wien, Wien - Bratislava beziehungsweise Budapest und Reisen durch die Wachau. Die Erfolgsgeschichte der Personenschifffahrt
zeigt sich in rund 15 Prozent Zuwachs an Personen-Schiffen pro Jahr.
Neben der Personenschifffahrt hat sich die österreichische Bundesregierung insbesondere auch der Entwicklung
der Güterschifffahrt angenommen. So wurde während der Präsidentschaft der Europäischen Union
(EU) ein umfassendes politisches Aktionsprogramm zur Förderung der Binnenschifffahrt auf europäischer
Ebene beschlossen. Zu diesem Programm namens NAIADES sagt Kukacka: "Ich erwarte mir, dass NAIADES auf der
Agenda der europäischen Verkehrspolitik bleibt und die Europäische Kommission die Umsetzung dieses Programms
konsequent und zügig vorantreibt!" "Die verkehrspolitische Zielvorstellung Österreichs ist
zumindest eine Verdoppelung der aktuell auf der österreichischen Donau transportierten zwölf Millionen
Tonnen Güter auf 25 bis 30 Millionen Tonnen bis zum Jahre 2015", erklärt der Verkehrsstaatssekretär.
Um diese Ziele erreichen zu können wurde in Österreich Anfang 2006 der "Nationale Aktionsplan Donauschifffahrt"
entwickelt, welcher bis zum Jahr 2015 ein Investitionsvolumen von 470 Millionen Euro umfasst. Die Verbesserung
der Infrastruktur steht im Zentrum dieses Aktionsplanes: Damit soll eine ganzjährige Abladetiefe von mindestens
2,50 m sichergestellt werden. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Optimierung der Schleusenrevisionen,
um Wartezeiten der Personen- und Güterschifffahrt vor Schleusen zu minimieren. Weitere Hauptaktivitäten
des Nationalen Aktionsplanes ist die Einführung des modernen Verkehrstelematiksystems DoRIS (Donau River Information
System) als auch die Modernisierung der Donauflotte und der Ausbau der Donauhäfen." "Wenn wir diesen
Weg konsequent weiter gehen, können wir das Zukunftspotential der Donau, sowohl als Güterverkehrsweg
als auch als touristisches Erlebnis noch besser ausschöpfen", schloss Kukacka. |