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Ich mache nur, was ich liebe |
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Eine Hommage an Marcel Prawy im Haus der Musik Wien (hdm) - Marcel Prawy ist die Verkörperung dessen, was man Liebe zur Oper nennt. Dieser Musikgattung, den Ländern, den Komponisten, den Inszenierungen gehörte sein Leben, seine Energie, seine Liebe. Eine Ausstellung – vom 14. Dezember 2006 bis zum 13. April 2007 – aufgeteilt in unterschiedliche Stationen, wie es sich auch für Marcel Prawy gehörte – zeigt nun thematisch geordnet, Fundstücke aus seinem Archiv und Dokumente zu seinem Leben. Marcel Prawy war eine Institution, ebenso wie seine marottenhaften Liebenswürdigkeiten: Er sammelte alles wie ein Besessener und verwahrte seine Sachen in Plastiktaschen, die meisten von der Marke Billa, und bewahrte sie in seiner Wohnung auf, in der er nie wohnte oder lebte. Marcel Prawy hatte ein Dauerappartement im Hotel Sacher, bekam täglich seine geliebte Rindsuppe und teilte sein kommunikatives Leben mit seiner Lebensfreundin, der Schauspielerin Senta Wengraf, die auch sein Erbe der Wiener Stadt- und Landesbibliothek vermachte, sodass die „Billa-Sackerln“ von Marcel Prawy noch wissenschaftlich aufgearbeitet werden konnten. Die Ausstellung, kuratiert von der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, wird in 5 Locations, unter anderem auch im Haus der Musik gezeigt. Sie ist nach folgenden, für Marcel Prawy charakteristischen Kategorien geordnet: Der private Lebenslauf Marcel Prawy’s Jugend bei unterschiedlichen Tanten und Onkeln und sonstigen Verwandten über seine Funktion als Sekretär des Sängers Jan Kiepura bis heraus zu seiner Profession als Dramaturg der Staatsoper und als „Mister Oper“ in seinen TV-Sendungen und sonstigen Aktivitäten. Wohnen ohne Wohnung Marcel Prawy und sein Leben im Hotel. „Es ist meine Überzeugung, dass wir unsere Wohnungen nur lieben, weil wir uns nicht leisten können im Hotel zu leben.“ Marcel Prawy konnte sich das Leben im Hotel leisten – in aller Bescheidenheit, frei nach Oscar Wilde. Leben für die Oper Marcel Prawy’s öffentliches Liebesleben. „Eine Oper ist keine Oper, wenn sie uns nicht süchtig danach macht sie omnipräsent in unserem Leben zu haben.“ Autor, Lehrer und Produzent Marcel Prawy hat zahlreiche Bücher über die Oper und über Künstlerinnen und Künstler geschrieben, er hat an unterschiedlichen Universitäten im In- und Ausland gelehrt und kulturelles Management in Wien unterrichtet. Er war künstlerischer Leiter von Remington, betrieb aber auch ein eigenes Schallplattenlabel und hat hunderte LPs herausgegeben: mit wechselhaftem Erfolg. Heute sind seine Platten Raritäten für Sammler. „Marcel Prawy sagt freilich nie etwas Falsches, aber er ist kein Wissenschafter“ äußerte sich der ehemalige Wiener Operndirektor Egon Seefehlner über Marcel Prawy. Musik und Operette Marcel Prawy hat das Musical nach Wien gebracht, eine Unterhaltungsform die es bislang nur in den USA gab. Aufgrund seiner Initiative wurde der Welterfolg „Kiss me, Kate“ von Cole Porter im Jahre 1956 erstmals an der Wiener Volksoper aufgeführt, auch als Wiederauferstehung der Operette in zeitgemäßer Form. „Die Operette ist tot – es lebe das Musical – hieß es damals, heute leben beide Formen nebeneinander. Wien ist internationales Zentrum für Operette und Musical. „Er war fähig, alle anzuzünden. Wir haben gebrannt für das Musical und Marcel Prawy war der große Anzünder“, sagte Walter Hoesslin über Marcel Prawy. Opernführer der Nation Wenn es jemanden gab, der die Bedeutung des Mediums Fernsehen schon frühzeitig erkannte und es als Transportmittel für die Popularisierung der Oper verwendete, dann war es Marcel Prawy, der als „Opernführer“ zum Liebling der österreichischen Nation wurde. Seine Sendungen hatten Einschaltquoten, von denen manche Produzenten heute nur mehr träumen können. Marcel Prawy dazu: „Ich habe stets in meinem Leben, seit ich Wissen vermittle, das einzige gelehrt, was mit zu lehren wert schien: Liebe.“ Die Ausstellung, die alle Facetten des so reichen Lebens von Marcel Prawy schildert, ist an insgesamt 6 Orten prägend für Marcel Prawy’s Leben und Wirken zu sehen. „Das Haus der Musik ist besonders stolz“, so Simon K. Posch, der Direktor der Hauses der Musik, „dass wir eine der Stationen sind. Schließlich sind wir ein fixer Bestandteil dessen, was man Wiener Musikkultur nennt.“ Eine Ausstellung der Wienbibliothek im Rathaus in Kooperation mit der Volksoper Wien, dem Theater an der Wien, dem Haus der Musik und dem Hotel Sacher. Wienbibliothek im Rathaus, Ausstellungskabinett Rathaus, Stige 6, 1. Stock, 1010 Wien Info-Telefon: (+43 1) 40 00-84920 http://www.wienbibliothek.at Mo-Do 9:00 . 18;30, Fr 9:00 – 16:30 Ausstellungsdauer: 14.12.2006 – 13.4.2007 Wienbibliothek im Rathaus, Musiksammlung Bartensteingasse 9, 1. Stock, 1010 Wien Info-Telefon: (+43 1) 40 00-84950 http://www.wienbibliothek.at Mo, Di, Do, Fr 9:00 . 15:00, Mi 9:00 . 18:30 Ausstellungsdauer: 14.12.2006 – 13.4.2007 Volksoper Wien Währinger Gürtel 78, 1090 Wien Anfrage Sonderführungen: Tel.: (+ 43 1) 514 44-3778 http://www.volksoper.at Die Ausstellung ist mit einer gültigen Eintrittskarte der Volksoper vor den Vorstellungen und in den Vorstellungspausen zu besichtigen. Ausstellungsdauer: 14.12.2006 – 28.1.2007 Theater an der Wien „Das neue Opernhaus“ Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Info-Telefon: (+ 43 1) 588 30-616 http://www.theater-wien.at Die Ausstellung ist vor und während der Vorstellungen im Theater an der Wien geöffnet (mit gültiger Opern- oder Konzertkarte) Ausstellungsdauer; 16.12.2006 – 13.4.2007 Haus der Musik Seilerstätte 30, 1010 Wien Info-Telefon: (+ 43 1) 51648 http://www.hdm.at Ausstellung im Innenhof täglich von 10:00 – 22:00 geöffnet Ausstellungsdauer: 14.12.2006 – 13.4.2007 Hotel Sacher Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien Info-Telefon (+43 1) 514 56-0 http://www.sacher.com Ausstellung im Eingangsbereich täglich geöffnet Ausstellungsdauer: 14.12.2006 – 13.4.2007 Eintritt frei! |
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