Ziel: Erreichung der Vollbeschäftigung bis 2016 – Österreichs Unternehmen haben 2006
46.000 neue Jobs geschaffen, um 15.000 mehr als im Vorjahr
Wien (pwk) - Die Wirtschaftskammer Österreich hat ihr Ziel, Vollbeschäftigung bis 2016
zu erreichen, am 30.11. erneut bekräftigt und dazu auch bereits erste Umsetzungsstrategien ausgearbeitet.
„Wir wollen die Wiedererlangung der Vollbeschäftigung, sprich: eine Arbeitslosenquote von 3 Prozent, erreichen,
was große Zuwächse für das öffentliche Budget und die Finanzierbarkeit des sozialen Netzes
in Österreich bedeuten wird“, betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Vortag des Wirtschaftsparlaments
vor Journalisten.
Wie dieses Ziel zu erreichen ist, haben die Sozialpartner in ihrer Bad Ischler Deklaration bereits festgehalten.
Nun haben sich auch alle wahlwerbenden Gruppen, die im WKÖ-Präsidium vertreten sind, im Vorfeld des Wirtschaftsparlamentes
auf sieben wirtschafts- und sozialpolitische Strategien zur Hebung von Wachstum und Beschäftigung geeinigt,
wie sie unter anderem auch im aktuellen WIFO-Weißbuch empfohlen werden. Die Fraktionen des WKÖ-Präsidiums
erwarten von der künftigen Bundesregierung, dass diese wirtschafts- und sozialpolitischen Strategien - Betriebe
entlasten, Aus- und Weiterbildung, Innovation und Technologie, Soziale Sicherheit, Leistungsfähiger Staat,
Energiepolitik sowie Flexibilität und Wettbewerb - Eckpfeiler des künftigen Regierungsprogramms sind.
„Wir wollen sowohl aus kaufmännischer Rechnung als auch aus gesellschaftlicher Verantwortung alle Menschen
in Beschäftigung bringen, die in unserem Land arbeiten wollen und können“, stellte Leitl klar. Arbeitslosigkeit
belaste das Budget während aktive, arbeitende Menschen die Budgettöpfe entlasten. „Um Beschäftigung
in großem Rahmen zu erreichen, brauchen wir in erster Linie ein nachhaltiges und überdurchschnittliches
Wirtschaftswachstum, denn gesunde Unternehmen, eine starke Wirtschaft, schaffen auch mehr Arbeitsplätze“,
wies Leitl auf die wichtigste Grundvoraussetzung zur Zielerreichung hin und untermauerte dies mit harten Fakten:
2006 wird die Beschäftigung bei einem prognostizierten Wirtschaftwachstum von 3,1 Prozent netto um 46.000
neue Arbeitsplätze wachsen. „Das sind 15.000 Jobs mehr als im Vorjahr!“, vergleicht Leitl die Wirtschaft mit
einer Kuh, die gut gefüttert wurde und daher reichlich Milch gibt.
Dieser Zustand müsse kontinuierlich erreicht werden durch eine Wachstumsstrategie, die sich vor allem auf
die Bereiche Innovation, Qualifikation und rasche Umsetzung konzentriere, und zwar für das Inlandsgeschäft
genauso wie im Ausland. Leitl: „Globalisierung verlangt auch globales Denken und globale Strategien. Sie verlangt
eine gute Ausbildung, um mit hochqualifizierten Mitarbeitern international wettbewerbsfähig zu sein sowie
rasches Umsetzen im zunehmenden Wettbewerb“. Die Außenwirtschaft Österreich der WKÖ bilde dafür
ein ausgezeichnetes Instrumentarium, die mit ihren über 100 Außenstellen weltweit den österreichischen
Unternehmen zweifellos einen Vorsprung gegenüber anderen Ländern ermöglicht. Das für heuer
erwartete Exportwachstum von über 10 Prozent und das Durchbrechen der 100-Mrd-Euro-Marke spreche diesbezüglich
eine deutliche Sprache.
Leitl versprach, dass sich die Wirtschaftskammer wie auch die übrigen Sozialpartner aktiv in die Regierungsverhandlungen
mit wertvollen Beiträgen für die gesamte Republik einbringen und an dem Ziel, Wachstum und Beschäftigung
in Österreich deutlich zu erhöhen, intensiv mitarbeiten werden. „Die Anforderungen an die neue Bundesregierung
sind hoch - eine große Koalition müsste jedenfalls auch große Lösungen erbringen – aber dies
ist durchaus möglich und erreichbar und würde Österreich mit Zuversicht in das Jahr 2007 sehen lassen.“ |