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100 Arbeitsplätze für Behinderte |
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Wien (unik) - Am 21.11. fand ein Pressegespräch mit Podiumsdiskussion der beiden Integrationsprojekte
unik.at und Synapse zum Thema "Gibt es eins berufliche Zukunft für Menschen mit Behinderung?" statt.
Anlass der Pressekonferenz war die erfolgreiche Vermittlung von Manuel Janisch, dem bereits 100sten vermittelten
Teilnehmer der beiden Projekte, der mit Hilfe der Integrationsbetreuerinnen endlich wieder eine passende Arbeitsstelle
beim Verlag Austria Press GmbH gefunden hat. Die Projekte unik.at und Synapse, deren Träger der Verein Humanisierte Arbeitsstätte ist, haben es sich zur Aufgabe gemacht, motivierten Arbeitssuchenden mit mindestens 50% Behinderung durch ein persönliches Schulungsprogramm den Einstieg in den angestrebten Beruf zu ermöglichen. Finanziert werden die Projekte von Bundessozialamt und AMS. Synapse arbeitet seit 1997 im Bereich der beruflichen Integration, unik.at wurde 2001 gegründet. In einem Impulsreferat wurden Forderungen seitens der Projekte an die Diskussionsteil- nehmerInnen aus Politik und Wirtschaft sowie an die Projektförderer gestellt, um auch in Zukunft Erfolg bringende Integration von Menschen mit Behinderung gewährleisten zu können: Gefordert wurde generell die verstärkte partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Fördergebern und Projekten. Von Seiten der Wirtschaft wird vor allem erwartet, dass sie soziale Verantwortung übernimmt und sich nicht durch Zahlen einer Ausgleichstaxe ihrer Verpflichtung zur Integration entzieht. Die Vertreter der Politik wurden aufgefordert, den Kündigungsschutz zu überdenken, da dieser -entgegen der öffentlichen Meinung- für Menschen mit Behinderung, wie eine Betroffene aus dem Publikum bestätigte, eine Einschränkung und ein Hindernis bei der Arbeitssuche darstellt. Harald Koukol, Niederlassungsleiter der Fa. Dussmann: "Der Kündigungsschutz ist ein Problem, da bei Auftragsbezogener Einsetzung unter Umständen keine Arbeit mehr verfügbar ist." Stattdessen werden angemessene Mindestlöhne gefordert, damit auch im unteren Lohnbereich eine Existenzsicherung gewährleistet wird. Für jede Firma, die einen Menschen mit Behinderung anstellt, ist es wichtig zu wissen, mit welchen Förderungen sie rechnen kann. Die Forderung an AMS und Bundessozialamt nach klar kalkulierbaren Firmenförderungen war ebenso Thema wie die angemessenen Förderungen in der Abhängigkeit von der tatsächlichen Leistungsminderung. Es ist in manchen Fällen notwendig, neben einer Starthilfe eine dauerhafte Förderung zu gewährleisten, um den Arbeitsplatz zu sichern. Ingrid Fröhlich Geschäftsführerin Kinder in Wien:" Um Integration zu gewährleisten muss die Minderleistung durch Förderungen ausgeglichen werden." Neben den Menschen mit Behinderung, die mit einer entsprechenden Förderung den Sprung in den regulären Arbeitsmarkt schaffen, gibt es auch Menschen mit dauerhafter Leistungsminderung, die am 2. Arbeitsmarkt durchaus gute Leistungen erbringen können und nicht unbedingt in einer Beschäftigungstherapie unterkommen müssen. Dr. Vogl Projektleitung unik.at und Synapse fordert für die Gruppe Langzeitarbeitsplätze (bisher sind diese auf ein Jahr befristet), die je nach persönlicher Einschränkung nach einem Stufenmodell von 1-5 Jahren vergeben werden können. Für "Härtefälle" sollen Dauerarbeitsplätze in sozialökonomischen Betrieben bereit gestellt werden. Am Podium diskutierten NR Mag. Christine Lapp, Behindertensprecherin der SPÖ Heribert Rahdjian, Bezirksvorsteher des 8. Bezirkes der Grünen Dr. Heinz Trompisch von der Behindertenanwaltschaft Herbert Fritz, AMS Wien, Geschäftsstellenleiter Hofrat Mario Jursitzky, Bundessozialamt Harald Koukol, Niederlassungsleiter Fa. Dussmann Ingried Fröhlich, Geschäftsführerin Kinder in Wien und Dr. Hubert Vogl, Projektleitung unik.at und Synapse Zitat Harald Koukol:" Ohne diese Projekte würde es Integration in dieser Art nicht geben." Informationen: http://www.unik.at |
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