Innsbruck (rms) - Am 28.11. informierte Bildungsstadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer gemeinsam
mit Mag. Ferdinand Neu und der Direktorin der HS Wilten, Helene Gastl, im Rahmen eines Pressegesprächs über
die Entwicklung bei der Schüler-Nachmittagsbetreuung. Innsbruck ist ein Positivbeispiel für die Umsetzung
von Tagesheimprojekten: An 11 Volksschulen (Volksschule Allerheiligen, Sieglanger, Reichenau, Mühlau, Arzl,
Fischerstraße, Innere Stadt, Igls, Amras, Hötting und Saggen), vier Hauptschulen (Hauptschule Dr.-Fritz-Prior,
Wilten, Gabelsbergerstraße und der Musikhauptschule Innsbruck) sowie der Daniel-Sailer-Schule und Sonderschule
für schwerstbehinderte Kinder wurde in den vergangenen drei Jahren eine Nachmittagsbetreuung eingerichtet.
„Die Herangehensweise bei der Einrichtung der Tagesheimschulen in Innsbruck war pragmatisch. Der Ausbau war aber
schon deshalb notwendig, da 70 Prozent der städtischen Kindergärten bereits eine Ganztagesbetreuung anbieten.
Eltern sollen neben einem qualitätvollen Bildungsangebot auch auf ein gesichertes Betreuungsangebot vertrauen
können“, betonte StRin Mag.a Oppitz-Plörer.
Nachmittagsbetreuung in Innsbruck
Die Erfolgsgeschichte der Nachmittagsbetreuung hat 2004 begonnen. In den beiden ersten Jahren wurde die
Nachmittagsbetreuung in Innsbruck als Schulversuch geführt. Begonnen wurde mit 50 SchülerInnen. Heute
werden insgesamt 749 SchülerInnen (379 VolkschülerInnen; 309 HauptschülerInnen und 61 Kinder aus
der Sonderschule) im Rahmen der Tagesheime betreut.
Neben den hohen Standards beim Mittagstisch wird auch in der Lern– und Freizeitbetreuung auf Qualität gesetzt:
Neben LehrerInnen wurden bis zu 3 zusätzliche MitarbeiterInnen eingestellt, da man in manchen Standorten mit
den vom Land Tirol vorgeschriebenen Teilungsgrößen für Gruppen nicht das Auslangen fand. Auch auf
eine „kindgerechte“ Umgebung, die ein Ambiente schafft, das sich vom Schulalltag abhebt, wird in Innsbrucks Tagesheimschulen
viel Wert gelegt. Allein im Jahr 2006 wurden 250.000 € in die Infrastruktur der Tagesheimschulen gesteckt.
Innsbruck bietet insgesamt ein sehr flexibles Modell der Nachmittagsbetreuung an den Schulen an. Die Eltern haben
die Möglichkeit die Betreuungstage zu wechseln und sie können ihre Kinder auch während des Schuljahres
jederzeit anmelden. Die meisten nehmen eine 3- bis 5-Tagesbetreuung in Anspruch. Der Monatsbeitrag für die
Nachmittagsbetreuung an Hauptschulen liegt bei 70 € für Volksschülerinnen und 40 € für Hauptschülerinnen.
„Unsere Bedarfserhebungen, sowie der Vergleich mit anderen Städten zeigt, dass bei rund 25 Prozent der 6 bis
12-jährigen ein Betreuungsbedarf besteht. Derzeit werden insgesamt 1300 von 7000 der Innsbrucker Volks- und
HauptschülerInnen im Rahmen der Tagesheimschulen oder in einem städtischen Hort betreut“, so Mag. Neu,
der für die Wahlfreiheit in der Betreuung eintritt.
HS Wilten
In der HS Wilten gibt es seit diesem Schuljahr das Tagesheim. Die Erfahrung zeigt, dass es sehr gut angenommen
hat. Nach 15 Anmeldungen am Ende des vergangenen Schuljahres besuchen derzeit 30 SchülerInnen das Tagesheim.
„Die Kinder genießen es, dass sie in Ruhe ihre Hausaufgaben machen können“, berichtet Direktorin Helene
Gastl.
Aussichten
Für 2007 ist die Einrichtung der Tagesheimschulen in der VS Pradl Leitgeb I+II vorgesehen. Nach Bedarf
wird auch die VS Mariahilf mit einem Tagesheim aufgewertet. Im Bereich der Hauptschulen entscheidet auch die jährlich
durchgeführte Bedarfserhebung über die Schaffung von Nachmittagsbetreuungsangeboten. |